Träume haben ist ja das eine – am Ball zu bleiben das andere. Ich habe meine Liste in Sachen Rad-Café im Blick, habe sie erweitert und war zuletzt bei Velo Lab in Bremen. Und ich habe auch sonst einige Hebel in Bewegung gesetzt. Ich weiß jetzt zum Beispiel, dass eine solche Leuchtreklame, wie ich sie in ein Titelbild eingebaut habe, gar nicht so ohne Weiteres zu fertigen ist. Ich habe mit einem Vertreter der Stadt gesprochen und mit ihm über verschiedene Fördermöglichkeiten. Ich habe Räume entdeckt, Angebote bekommen und in viele Richtungen meine Fühler ausgefahren – zum Beispiel auch für Räume auf Zeit. Und ich habe Respekt. Ich habe zwar gelernt, nicht aufzuhören über meine Idee zu schreiben und zu sprechen und möglichst konkrete Schritte in Angriff zu nehmen. Und obwohl noch gar nicht viel passiert ist merke ich: da ist auch was zu bewegen. Und davor habe ich Respekt.
Ball kommt ins Rollen
Ich habe eine handfeste Option zur Untermiete, darüber hinaus einen weiteren Raum entdeckt – der zu hundert Prozent passen würde, eine Art Gedankenblitz (kaum greifbar) und noch eine Agentur, die mit mir zusammen sucht. Diese Zusammenarbeit, mit „Raum auf Zeit“ aus Oldenburg macht richtig Spaß und ist sogar für beide Seiten fruchtbar. Stellte sich doch heraus, dass meine Infos zum Thema Stadtplanung auf Augenhöhe für die Arbeit der Initiative nützlich sind. In Sachen Rad-Café steht und fällt im Moment alles mit dem Raum, den damit verbundenen Kosten und dem Netzwerk, dass ich dafür versuche zu aktivieren.
>> Hey, bist Du der Frank mit dem Rad-Café“<<
Eine Frau spricht mich auf offener Straße an – wir kennen uns nur über Twitter bislang und ich weiß: sie hat eine „Waffel-Lizenz“. Und Bock das Waffelbacken und weitere Ideen mit einzubringen. Drinnen sitze ich am Freitagabend nach meinem Besuch in Bremen und ein Unternehmer kommt auf mich zu, der meine Beiträge bei Facebook gesehen hat. Er hat Ideen, wie man das Thema Fahrrad in vorhandene Konzepte einbinden kann. Die Gespräche mit Jap von Velo Lab und einem Zweiradmechanikermeister aus Oldenburg und später der WFB in Bremen waren super hilfreich. Und es gibt Verbindungen zu regionalen Initiativen und damit auch zur Stadt Oldenburg. Telefonate zeigen hier Lösungsoptionen für finanzielle Unterstützung auf und „Raum auf Zeit“ bietet mir konkrete Hilfe bei der Suche nach geeigneten Räumen an. Eigentlich vergeht kein Tag, an dem ich nicht in irgendeiner Form Schritte in Richtung Umsetzung des Rad-Café unternehme.
Rad-Café: Lab ist Option
Die Gespräche und Hintergründe zeigen mir auch: es ist gut, dass ich noch nicht festgelegt bin und einem Bauchgefühl folge. Es ist richtig, dass ich voranschreite und dennoch in viele Richtungen offen für Ideen und Kooperationen bin. Ich finde die Idee gut, dass es an dem Ort meiner Träume guten Kaffee gibt. Und ich muss diesen Teil nicht zwangsläufig selbst umsetzen. Vielleicht gibt es ja jemanden, der an dieser Stelle mit mir zusammenarbeiten möchte? Oder eben bei Aktionen, Angeboten und zum Beispiel Werkstätten. Auch diese Liste von Möglichkeiten wird lang und länger. Und ich möchte mich auf kleinen Fall verheben.
Ich habe schon viele verschiedene Ideen zum Fliegen gebracht, aber ich glaube noch nie auf diese Art und Weise. Berichte wie die vom Fietsen Rad-Café in Stuttgart zollen mir eine Menge Respekt ab. So ein Träumchen ist alles andere als ein Selbstläufer. Und am Ende wird es an mir liegen, an meiner Energie und an meinem Engagement. Da bin ich mir sicher.
Frankys Rad-Café
Nichtsdestotrotz: weiter machen, möglichst konkrete Schritte unternehmen. An einem Raum bin ich wie gesagt dran. Und natürlich brauche ich eine Leuchtreklame. Ein erster Anlauf war zunächst gescheitert: viel zu teuer, viel zu groß. Die klassischen und hochwertigeren Leuchtstoffröhren, lassen sich nämlich nicht so ohne Weiteres in jede Form bringen. Das Mindestmaß bei meinem gewählten Schriftzug: satte drei Meter. Die Trägerplatte würde mit so hoher wahrscheinlich beim Schneiden kaputt gehen, dass der Anbieter gleich zwei Anläufe kalkuliert. Was unverhältnismäßig hohe Kosten bedeuten würde. Den zweiten Anlauf seht ihr unten. Das ist sowohl von den Kosten, als auch von der Größe her handhabbar. Ihr seht: es wird konkret. Schauen was geht und was warum nicht geht. Und wer weiß, was sich aus dem einen oder anderen Schritt zur Konkretisierung noch ergibt, wer diesen Beitrag zum Beispiel liest und welche Tür sich dadurch öffnet.
Vor zwei Jahren, habe ich übrigens eine Art Prototypen des Rad-Lab in meiner heimischen Garage gebaut. Und zwar nicht nur zum Schrauben, sondern auch als Veranstaltungsraum und das hat auch schon ganz gut funktioniert. Räume schaffen Möglichkeiten und Platz für Begegnungen.
Hier geht es weiter, denn 2022 soll das Jahr zur Umsetzung werden.