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Aus Rad-Café-Idee wird Frankys

Die Idee eines Rad-Cafés ist die von einem Begegnungsort für alle, die gerne Rad fahren und sich für Fahrräder begeistern können. Mein persönlicher Traum vom Rad-Café wurde im Frühjahr 2023 als Pop-Up-Lösung kurzfristig Realität. Und jetzt ist es amtlich: in der alten Tankstelle in der Oldenburger Kaiserstraße, findet diese Initiative eine Fortsetzung. Ich habe die Liegenschaft angemietet und werde für das kommende Jahr ein (hoffentlich) ansprechendes Programm zusammenstellen. Die Zeit bis zur offiziellen Eröffnung möchte ich nutzen, um Interessierte, und zum Beispiel die Nachbar:innen vor Ort sowie weitere Akteure einzubinden. Mit dem Ziel, von Anfang an Beteiligung und Zusammenarbeit zu ermöglichen und zu fördern. „Frankys“ soll auf diese Art und Weise und in Zukunft nicht ausschließlich ein Ort zum Konsumieren, sondern vor allen Dingen zum Mitmachen werden. Ich investiere damit persönlich in ein Projekt, dass Menschen zusammen bringen und Möglichkeiten eröffnen soll. Für nachhaltige Mobilität und Räume für Begegnung. Machst Du mit?

Erster Halt: Critical Mass

Die Critical Mass in Oldenburg ist eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland. Seit mehr als zehn Jahren steht sie für Vielfalt und Offenheit – neben jungen Menschen nehmen auch viele Familien und Menschen unterschiedlichster Herkunft und Alters teil. Die „Mass“ hat sich zu einer festen Institution in der Stadt entwickelt. Und weil ich die alte Tankstelle bereits im Oktober gemietet habe, ergibt sich die Möglichkeit den Teilnehmenden der Critical Mass nach der Ausfahrt einen Blick hinter die Kulissen des bekannten Oldenburger Ortes zu ermöglichen. Ich lade also alle Interessierten an diesem letzten Freitag des Monats, den 27. Oktober 2023 ein, das zukünftige „Frankys“ zu besuchen. Und mit mir und allen Teilnehmenden gemeinsam Ideen zu schmieden und unverbindlich in den Austausch zu gehen. Inklusive gruseliger Halloween-Verkleidung versteht sich.

Bereits am 23. Oktober 2023, dem Montag vor der Mass, bin ich übrigens mit einer Lesung/Vortrag im ADFC Infoladen in Oldenburg. Auch dort ergibt sich bestimmt die Möglichkeit zum Austausch.

Gestaltung innen und außen

Der Innenraum der Tankstelle versprüht, sagen wir: funktionalen, industriellen Charme. Vielleicht hat jemand Lust und Ideen, den ehemaligen Verkaufsraum einerseits und die große Waschhalle andererseits mit umzugestalten. Farbe, Pflanzen, Tücher, Licht und Fahrräder würden neben den bereits vorhandenen Möbeln, die zwischenzeitlich bei mir zu Hause eingezogen sind, viel ausmachen. Es deutet sich an, dass auch Schrauben und Workshops mit entsprechenden Werkzeugen und Unterstützung mit Anleitung Raum finden werden. Je mehr Menschen ihre Ideen, Zeit und natürlich Wünsche einbringen, umso lebendiger kann dieser Ort werden und genutzt werden.

Im Außenbereich der Tankstelle, unter dem denkmalgeschützten Dach der Tankstelle mit dem Vorplatz möchte ich gerne zeigen, wie öffentlicher Raum so gestaltet werden kann, dass er zum Verweilen einlädt. So genannte Parklets – Sitzmöbel und Pflanzkübel aus Holz und Paletten – lassen sich gut gemeinsam in Workshops entwerfen und bauen. Auf diese Art und Weise entsteht dann ein frei zugänglicher und kostenlos nutzbarer Bereich unter freiem Himmel für Begegnung, Picknick und Austausch. Diese Form der Umgestaltung wird oft mit dem Begriff „Placemaking“ beschrieben und prominente Beispiele sind so genannte Superblocks wie in Barcelona, die dort unter anderem zur Verkehrsberuhigung und insbesondere zum nachbarschaftlichen Austausch führen.
Mehr zum Thema Placemaking findest Du unter anderem im Bericht über Rotterdam.

Blick hinter die Kulissen

Im November möchte ich dann zum Blick hinter die Kulissen einladen. Vielleicht sind meine Ideen und das Konzept insgesamt erklärungsbedürftig und viele Möglichkeiten etwas gemeinsam zu entwickeln, Konzerte, Lesungen, Märkte usw. zu organisieren, hängen an den Räumen und dem Platzangebot selbst. Ich kann mir viele verschiedene Aktionen vorstellen, die im Kern darauf abzielen, dass die Menschen zu Fuß oder mit dem Rad einen spannenden Ort erreichen und ein Angebot wahrnehmen. Zum Beispiel zu Themen wie Nachhaltigkeit, Mobilität, Planung, Gestaltung, Kunst oder Kultur. Im Gegensatz zur Kleinstadt Varel ist das Angebot in Oldenburg bereits riesig. Orte, die gemeinsam gestaltet werden können und nicht ausschließlich dem Konsum oder der Gastronomie dienen, gibt es aber auch hier nicht so viele. Und ich habe festgestellt, dass das Fahrrad und alles was damit zu tun hat nicht nur mich begeistert, sondern das viele Menschen sich mit dem Rad und der nachhaltigen Fortbewegung identifizieren können. Fast jede und jeder verbindet ein schönes Erlebnis mit dem Rad oder hört sich gerne Geschichten und Berichte von Radreisen an. Hast Du eine Idee, einen Bericht oder sonst etwas mitzubringen. Oder magst Du einfach nur unverbindlich vorbei schauen? Ich freue mich so oder so auf Deinen Besuch. Termin ist der 19. November 2023 ab 13 Uhr.

Fahrrad-Picknick? Flohmarkt?

Aus der Kategorie „beste erklärungsbedürftige Idee“ stammt die eines (regelmäßigen) Rad-Picknicks. Wie toll wäre es, wenn Menschen vor oder nach einer kurzen oder langen Tour vorbeikommen oder einen Zwischenstopp einplanen und den Platz vor der Tankstelle nutzen, um zu picknicken. Das gastronomische Angebot rundherum bietet als Ergänzung zu mitgebrachten Speisen einiges an Abwechslung. Tagsüber ist das Gelände von der Sonne verwöhnt und ich möchte eben sobald wie möglich die Parkletts bauen und installieren. Was meinst Du? Hast Du Lust, an dieser Idee weiter zu feilen, Palettenmöbel zu bauen und so ein Fahrrad-Picknick möglich zu machen und mit Leben zu füllen? Als Angebot mit geringen Einstiegshürden, für jedermann und jederfrau, auf Augenhöhe und mit viel Liebe zum Radfahren.

Und ich habe noch mehr Ideen zum Mitmachen: auch einen Flohmarkt rund ums Rad könnte man regelmäßig auf dem Vorplatz machen. Und als Ziel mit etwas Vorbereitung: ein „Kaiserstraßen-Fest“ in der zweiten Jahreshälfte 2024. Mit einer temporären Umnutzung als Flaniermeile vom Bahnhofsvorplatz bis zum Ende der Straße, wo die Tanke steht. Wenn Du Ideen hast und diese einbringen möchtest, Fragen, Anregungen: immer her damit. In den kommenden Wochen ist viel Luft für spontane Aktionen im kleinen oder großen Kreis.

Die Nachbarn, das Quartier und Interessierte dürfen sich auf Post freuen.

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Parklett mit Bepflanzung in Witten, NRW