Menu
Blogbeiträge

NYC – in der digitalen Welt bin ich schon da

Ich strecke meine Fühler aus: wie wird das sein in Brooklyn, was erwartet mich, wie viel Plan ist notwendig? Die Basis ist geschaffen: Flug und Unterkunft sind gebucht, ESTA beantragt (den Reisepass hatte ich ja letztes Jahr schon neu bekommen) und der Antrag für den unbezahlten Urlaub ist auf dem Weg. So weit so gut. Aber wie knüpfe ich schon jetzt Kontakte? Von meiner Reise vor zwei Jahren habe ich eine Handvoll Ansprechpartner – Bike-Polo Spieler, einen witzigen und aktiven Fahrradladen, die Autorin eines Reiseführers. Jetzt, wo die wesentlichen Schritte eingeleitet sind, mag ich – auch ohne einen großen Plan vorweg zu nehmen – in meine eigene Traumwelt eintauchen. Und siehe da: zum Frühlingsanfang fällt in New York Schnee, auf Transporträder gibt es am heutigen Samstag 10 Prozent Rabatt und einer der Polospieler kommt nach Berlin.

In einer vernetzten Welt ist Vieles nah

New York war für mich immer ewig weit weg. So „unvorstellbar“ weit weg, dass ich alle jugendlichen Gedanken im Erwachsenenalter über Bord geworfen habe. Nicht nur der Ort wurde für mich unerreichbar, sondern auch die Menschen. Der Traum durch die Stadt zu radeln wurde zu meinem persönlichen Anachronismus: er fiel aus der Zeit und sollte nie stattfinden. Und jetzt eben doch. Und nachdem Amerika für mich erreichbar wurde, werden es die Menschen vor Ort auch. Vor allen Dingen die, die Interessen und Leidenschaft teilen.
Der Poloplatz in Chinatown war bald nachdem ich angefangen hatte Bike-Polo zu spielen zu einem ganze eigenständigen Sehnsuchtsort. Und dort habe ich an einem Sonntagnachmittag 2016 Menschen getroffen, mit denen ich jetzt Kontakt aufnehme.

Bald nachdem ich 2010 angefangen habe Polo zu spielen, wurde der Court in New York zum Sehnsuchtsort…

Reiselust, Fahrrad und Polo

Keiner von denen, die ich auf Instagram und Facebook  angeschrieben habe, war ernsthaft erstaunt oder gar ablehnend. Zu natürlich ist der Wunsch für die die reisen und sich vernetzen, sich mit „Locals“ auszutauschen und Anschluss zu finden. Ich bin vielleicht noch immer mit einer (unnatürlichen) Zurückhaltung ausgestattet, werde aber eines Besseren belehrt. Und so erfahre ich, dass die „Polo-WG“ in Brooklyn auch viel unterwegs ist, ein anderer Spieler den Sommer über in Berlin ist und ich meine Brooklyn-Insiderin genau um einen Tag bei meinem Abflug in Hamburg verpasse. Vor einem bemerkenswerten Fahrradladen in Brooklyn nervt eine laute Dauerbaustelle. Und die sonnigen Bilder vom Transportrad-Discount bei „718 Cyclery“ sind seltsam unpassend: zum Frühlingsanfang hat es in New York angefangen zu schneien.

Ich habe das Gefühl, als sei ich schon ein wenig dort vor Ort. Die digitale, vernetzte Welt erlaubt es mir, unmittelbar Eindrücke zu gewinnen und mich in Echtzeit zu vernetzen. Mir begegnet dabei eine Offenheit, die ähnlich wie die technischen Möglichkeiten und die Bereitschaft sich aufeinander einzulassen, Dinge zu teilen wirklich richtig erstaunlich ist.

NYC: Fühle mich schon so, als wäre ich bald da – dieses Bild hat Erica Compton – eine Bikepolo-Spielerin aus Brooklyn – vor ein paar Tagen geschossen, als sie über die Hudson Bay zurück nach New York flog. Zum Frühlingsanfang gleicht die Stadt einer Winterlandschaft…

No Comments

    Leave a Reply