Immer wenn ich denke es passiert nichts, passiert meistens eine ganze Menge. Jetzt zum Beispiel: ohne dem Vorgang große Aufmerksamkeit beizumessen, habe ich die ersten Schritte unternommen, noch in diesem Jahr neue Erfahrungen zu sammeln. So wie es aussieht, werde ich eine Zeit im Ausland verbringen und dort leben und arbeiten. Als Ziel bietet sich mein aktueller Sehnsuchtsort Brooklyn an. Bin in die Stadt seit meinem ersten und einzigen Aufenthalt im vergangenen Sommer heimlich-unheimlich verliebt. Dass Brooklyn zu NYC gehört, ist dabei eher eine Randnotiz, als ein bemerkenswertes Detail. In meiner Wahrnehmung ist Manhattan ein netter Vorort einer spannenden und authentischen, jungen Stadt und sicher immer einen Ausflug wert.
Auszeit und Aufbruch
Die Idee, neue Erfahrungen zu sammeln und dabei vor allen Dingen an anderen Orten zu sein – und zwar nicht im Urlaub, sondern um dort für eine Zeit zu leben – hat viel mit meiner Neugier und Aufbruchstimmung zu tun. Berichte über Co-Working faszinieren mich ebenso wie die von „Digitalen Nomanden“ oder etwas zurück haltender: ortsunabhängiges Arbeiten.
Mittlerweile bin ich mehr oder weniger ebenfalls in der Situation, dass ich zumindest zeitweise technisch und inhaltlich unabhängig arbeiten kann. Insofern ist es nur konsequent, den Wunsch Neues zu erleben und zu lernen nicht auf die lange Bank zu schieben.
Noch steht nichts fest
Wie gesagt: im Moment ist es nicht mehr als eine Option und als solche habe ich sie auch „entwertet“. Aber Ideen auf diese Art und Weise zu echten Optionen zu machen, ist tatsächlich weit mehr als eine Nebensächlichkeit. Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Umsetzung von Träumen. Der erste Schritt aus der „Hätte-würde-könnte-Falle“ und damit der entscheidende Unterschied. Mein Traum ist eng verbunden mit dem New Yorker Stadtteil Brooklyn und es ist nahe liegend ihn daran auszugestalten. Ob es am Ende so kommt oder nicht ist dabei sekundär.
Crown Hights
Der Urlaub in New York im Sommer 2016 war auch so eine schnell umgesetzte Idee. Aber das was dort passierte, hatte ich nicht erwartet. Schon bei den ersten Schritten durch Brooklyn, beim Erreichen von Crown Hights und den ersten klassischen Brownstone-Häusern habe ich mich verguckt. In einen Stadtteil, der eigentlich eine ganz eigene Stadt ist. Die viertgrößte der USA um genau zu sein. In den Tagen, in denen wir da waren, unglaublich heiße Sommertage, sind wir viel in den Straßen unterwegs gewesen. Überwiegend zu Fuß durch die Neighbourhoods: Brooklyn Hights, Williamsburg, Red Hook, Prospect Park und mit der Subway nach Corney Island. Und ich wollte nicht wieder weg. Am liebsten hätte ich mich aufs Rad geschwungen und wäre tagelang durch die Gegend gefahren. Und ich denke, genau das sollte ich tun.
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