Das Barcamp Dangast ist ein besonderes Element der öffentlichen Beteiligung im Rahmen des Projektes enera. Zusammen mit dem Roadtrip und vielen, vielen anderen Aktionen hat das ungewöhnliche Format viel Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden. Und wir haben uns gefragt: wie soll es mit dem Barcamp Dangast nach Abschluss des Projektes weiter gehen? Immerhin hat die Unkonferenz am Jadebusen über drei Jahre in Summe rund 190 Teilnehmer angelockt und begeistert. Die Diskussion in der Abschluss-Session 2019 hat gezeigt: das Barcamp Dangast hat viele dauerhafte Freunde gefunden, die sich auch gerne intensiv engagieren wollen. Dieses Jahr haben wir uns aufgrund der Corona-Einschränkungen entschieden, das Barcamp Dangast nicht durchzuführen. Trotzdem wollen wir die Veranstaltung auf stabile Füße für die Zukunft stellen.
Drei Jahre in Dangast
Am Anfang war es ein Experiment: so weit im Norden, außerhalb großer Metropolen und quasi aus dem Nichts ein Barcamp am Jadebusen zu veranstalten? Puh, wie sollte das funktionieren und wer würde kommen? Es kam eine bunte und selbst für ein Barcamp ungewöhnliche Mischung an Menschen. Alte und Junge, aus der Region und der ganzen Republik, solche mit Socialmedia-Erfahrung und Menschen ganz ohne digitales Netzwerk. Der Ort Dangast mit Strand und Jadebusen trug seinen Teil zum Erfolg bei und wusch: es war Liebe auf den ersten Blick. Nein, im Ernst. Das Barcamp Dangast ist auch ganz ohne das Projekt enera etwas Besonderes. Und eben dieses Projekt läuft 2020 aus. Zeit den Blick nach vorne zu richten.
Neues Arbeiten, Diversität, Methoden
Das Spektrum der Sessions beim Barcamp Dangast ist sehr breit. Es reicht von neuen Arbeitsmethoden – New Work – über alles rund um Energie, aber auch Lernen, Aus- und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, persönliche Entwicklung und Vieles aus dem digitalen sozialen Netzwerk. Dieses Barcamp setzt damit Schwerpunkte, die man in der Region nicht so ohne Weiteres findet. Die Offenheit der Diskussion, der Erfahrungsrückfluss und vor allen Dingen der Austausch zwischen den dann doch sehr unterschiedlichen Teilnehmern: das alles sucht seinesgleichen. Nicht nur am Strand des Jadebusens – aber eben auch da.
Die Idee: Verein als Träger
Für die ursprünglich geplante Veranstaltung im Herbst 2020 hatten sich schon einige Mitstreiter gefunden, die bei den unmittelbaren Vorbereitungen helfen wollten. Nun geht es umso mehr darum, einen Übergang zu finden und das Barcamp Dangast zu verstetigen. Eine Idee, hatten wir bereits vor Corona diskutiert: in Zukunft könnte ein Verein Träger des Barcamp Dangast werden. Und zwar ein Verein z.B. mit dem Zweck, Neues Arbeiten, Diversität, lebenslanges Lernen und neue Arbeitsmethoden und -modelle zu fördern. Auch einen Namen haben wir uns schon überlegt: „Tagwerk“. Ein ganz traditioneller Begriff, u.a. ein Maß beim Torfabbau. Und sehr schön geeignet, weil auch jeder Tag beim Barcamp, ebenso wie jeder neue (Arbeits-)Tag etwas Neues für uns bereit hält. Was meint ihr? Steckt da etwas für Euch drin?