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Buchprojekt

Ich habe einen Verlag: Isensee

Und dann geht jetzt alles sehr schnell auf der Zielgerade: ich habe einen Verlag, der mein Buch herausbringt. Den Oldenburger Isensee Verlag. Und ich habe die Dateien jetzt bereits abgegeben und es geht ins Layout. Wenn alles so klappt, wie wir das planen, dann kommt das Buch bereits im Herbst 2022 in den Handel. Ich freue mich sehr, dass sich der Oldenburger Verlag Isensee für mein Buchprojekt begeistert und wir uns schnell einig geworden sind. Einen besseren Verlag hätte ich mir nicht wünschen können. Vielleicht genügt dafür schon ein Blick auf die Startseite im Internet (Titelbild). Der Verlag Isensee, der mit eigenem Buchhandel und der eigenen Druckerei in der Oldenburger Innenstadt ansässig ist, ist tief in der Region verwurzelt. Und weil auch ich viele Erfahrungen hier in der Region gesammelt und im Buch verarbeitet habe, fühlt sich das genau richtig an. Hier ist der Ausgangspunkt einer Geschichte von „Menschen und Bewegung rund ums Fahrrad“. Von hier ausgehend habe ich meine Reisen unternommen, ein Netzwerk aufgebaut, Erfahrungen gesammelt und Geschichten eingefangen, die von der verändernden Kraft und Dynamik handeln, die das Fahrrad mit sich bringt. Von Menschen in deren Leben das Fahrrad eine zentrale Rolle spielt: Life Cycle.

Verlag Florian Isensee

Im Gespräch mit dem Verleger Florian Isensee wird sehr schnell klar, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Das ist ein gutes Gefühl: nicht nur, dass ein Verlag unverblümt Interesse signalisiert, sich des Projektes anzunehmen. Sondern vor allen Dingen auch, dass man unkompliziert mit allen Beteiligten in den Austausch gehen kann. Ich fühle mich angenommen in einem familiären Umfeld. Für mich ist ehrlich gesagt jeder Schritt und jede Abstimmung angenehm-kribbelig-aufregend. Ich genieße dieses Gefühl, denn so oft unternimmt man ja nicht etwas komplett neues.
Der Oldenburger Isensee Verlag hat seinen Sitz in der Fußgängerzone der Innenstadt. Hier gibt es nicht nur ein einladendes Einzelhandelsgeschäft, sondern im hinteren Bereich des historischen Gebäudes ist die eigene Druckerei angesiedelt und der Verlag im 1. Obergeschoss. Zum familiären Klima, trägt wahrscheinlich auch bei, dass die Familie Isensee selbst hier wohnt. Bei meinem ersten Besuch vor Ort, komme ich mir gleich willkommen vor und es stellt sich ein heimisches Gefühl ein. Das Ganze erinnert mich sehr daran, wie ich selbst groß geworden bin in Oldenburg. Auch bei uns zu Hause, fand Leben, Wohnen und Arbeiten gemeinsam unter mehr oder weniger einem Dach statt.

Aus Oldenburg in die Welt

Und dann bin ich dieser Region rund um Oldenburg treu geblieben und eng mit ihr verbunden. Auch und vielleicht gerade weil ich hier meinen Lebensmittelpunkt behalten habe, ist die Region mein persönlicher Ausgangspunkt. Für meine Arbeit, meine Erfahrungen und als Startpunkt für Reisen. Sehr früh schon mit dem Rad in verschiedene Regionen Europas und später zum Lernen, Recherchieren und dem Aufbau eines Netzwerks weit über Europa hinaus. Ich wage auch deshalb in meinem Buch manche Entwicklungen kritisch zu betrachten, weil ich die ganze Zeit über – ein ganzes Leben lang – beobachten konnte, was hier vor Ort passiert. Oder eben auch nicht. Denn in vielen Fällen erleben wir Stagnation und ein großes Beharrungsvermögen, während sich andernorts dynamische Prozesse ergeben. Da wo ich aufgewachsen bin, am Oldenburger Stadtrand, haben wir vor mehr als 40 Jahren auf der Straße Fahrrad fahren gelernt und den ganzen Tag mit Kreide die Straße bemalt. Und obwohl sich an der Infrastruktur fast nichts verändert hat, scheint das alles für meine Enkelin, die in meinem Elternhaus groß wird, nahezu undenkbar. Hier wo ich wohne, im Friesischen Varel, haben wir über Jahre versucht etwas für den Radverkehr und die Sicherheit insbesondere für Kinder auf die Beine zu stellen. Das ehrenamtlich erarbeitete Radverkehrskonzept ist in der Schublade gelandet und wurde erst jetzt – nach Jahren – wieder herausgeholt. Und dient als geeignete Grundlage für einen ambitionierten Neuanfang.

Life Cycle – Menschen und Bewegung ums Rad

Wie gesagt: es kribbelt ganz schön bei jedem einzelnen Schritt, den ich neu mache. Gleichzeitig steigt die Vorfreude. Darauf, das fertige Buch in den Händen zu halten, und vor allen Dingen auch darauf, was Leserinnen und Leser dazu sagen. Es ist mir beileibe nicht so leicht gefallen wie ich am Anfang dachte, ein Buch zu schreiben. Und erst mit den letzten Schritten, dem Finden von Überschriften und dem Einführen einer ganz eigenen Struktur – einem Wechsel von sachlicher Auseinandersetzung und teils sehr persönlichen Geschichten verschiedener Menschen – hat sich der Nebel für mich selbst gelichtet. Und es hat sich ein Bewusstsein eingestellt, dass es gut war dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Bin gespannt, was ihr dazu sagt.