Ich spreche und so blogge ich. Dies ist der erste Blogartikel, den ich vor allen Dingen spreche und nicht schreibe. Ich habe mir eine Diktierfunktion eingerichtet. Nach langen Monaten im Home-Office merke ich meinen Kopf, meinen Rücken und meinen Nacken. Neben Kopfschmerzen, hat sich auch ein Drehschwindel eingestellt. Ich merke schon jetzt, dass das Bloggen auf diese Art und Weise, eine echte Herausforderung wird. Ich habe in den letzten Monaten Vieles verändert und dabei versucht auch Bewegung in den Alltag einzubauen. So gehe ich in Arbeitspausen spazieren und erledige alltägliche Wege mit dem Rad. Ich habe mir einen vernünftigen Schreibtischstuhl besorgt, einen separaten Bildschirm und arbeite oft im Stehen. Trotz alldem bewege ich mich noch zu wenig. Diese Umstände führen auch dazu, dass ich immer weniger privat am PC gearbeitet habe. Ich habe nicht nur weniger gebloggt, auch mein Socialmedia-Verhalten insgesamt hat sich geändert. Und während es auf Twitter jetzt auch Storys gibt – die heißen da Fleets – habe ich in den vergangenen Monaten bei Instagram kaum mehr Storys veröffentlicht. Als ich vor nunmehr vier Jahren dieses Blog gestartet habe, konnte ich mit Storys ohnehin nicht viel anfangen. In der Zwischenzeit war ich auf vielen verschiedenen Kanälen aktiv und merke doch, dass die aktuelle Situation auch hier zu Änderungen führt. Für mein Buchprojekt, habe ich vor allen Dingen viel gelesen und recherchiert. Und so kommt es, das an vielen Stellen Ruhe eingekehrt ist.
Ich bitte zum Diktat
Ich stehe an meinem Schreibtisch und ringe mit der Diktierfunktion. Einzelne Wörter und Endungen muss ich per Hand korrigieren. Vielleicht spreche ich auch nur undeutlich. Trotzdem bietet mir diese Funktion die Möglichkeit zu schreiben ohne dabei ständig auf den Bildschirm schauen zu müssen. Ich hatte erst durch massive Kopfschmerzen über einige Wochen gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Im Laufe der Monate hatte ich mich hier zu Hause zwar immer besser eingerichtet, aber letztendlich doch nicht genug Bewegung bekommen. Vielleicht auch, weil die Möglichkeiten Mannschaftssport zu betreiben, auch deutlich eingeschränkt wurden. Nun also mit Diktierfunktion. Hoffentlich rutscht mir keine unsinnige Formulierung durch (Ohne Korrektur: Doppelblech rutscht mir keine unnötige Formulierung durch).
New Work und neuer Alltag
Ging es gerade noch um neues Arbeiten, ist es jetzt schon Alltag. Auch in der Vergangenheit habe ich versucht, viel remote zu arbeiten. So konsequent wie jetzt war das natürlich sonst nicht erforderlich. Um der Situation ein Stück weit auszuweichen und eigene Projekte verfolgen zu können, habe ich mir den September frei genommen. In dieser Zeit habe ich viel gelesen, recherchiert und auch auf Reisen Kontakte geknüpft. Trotzdem wurde der Wunsch, weniger Zeit am Rechner zu verbringen immer deutlicher. Ich habe wochenlang keine Insta-Storys mehr veröffentlicht, nicht gebloggt und auch für das Buch wenig geschrieben. Erst jetzt im Rückblick merke ich, das mir schon damals das Maß an digitaler Arbeit zu hoch war. Und das obwohl ich zwischenzeitlich an vielen unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten konnte und mich viel bewegt habe.
Neues Arbeiten und neue Anforderungen
Zum Glück gelingt es mir mit gezielten Übungen den körperlichen Beschwerden gezielt entgegenzuwirken. Außerdem ist ja Erkenntnis ein Schlüssel zur Verbesserung. Jetzt wo ich die Hintergründe besser verstehe, habe ich Lust neue Wege auszuprobieren. Ich könnte auf diese Art und Weise auch Texte für das Buch einsprechen und so liegen gebliebene Ansätze neu aufnehmen. Nichtsdestotrotz, werde ich versuchen ein für mich passendes und angemessenes Maß zu finden. New Work bedeutet eben auch Eigenverantwortung und Selbstfürsorge. Auch und vor allen Dingen zu Zeiten in einer Pandemie. Und ein ganzes Buch kann ich auf diese Art und Weise so noch nicht schreiben. Dann drehe ich durch.