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Blogbeiträge

Tagebuch bloggen – Bewegung tut gut

Dies ist weniger die Geschichte eines sauberen Daches, als ein Blogbeitrag über etwas noch alltäglicheres: Bewegung. Ein ganz klassischer Tagebuch Blogeintrag, den ich ich schon gar nicht mehr schreiben wollte. Bis mir endlich der Schlüssel dazu in die Hand fiel. Gerade im Winter, stelle ich oft fest, dass ich mich zu wenig bewege. Und das ist auch in diesem Jahr nicht anders und ich habe sogar noch einen drauf gesetzt: ich habe es zuerst getan und dann gelernt wie es heißt. „Binge Watching“ – ich habe in den letzten Wochen, mehr als einmal fast ganze Staffeln von Serien durchgeschaut. Zwischendurch, bin ich mal eben 100 Kilometer Rad gefahren und jetzt habe ich also Stunden samt Hochdruckreiniger auf dem Dach verbracht. Und das war gut!

Bewegung ist alltäglich

Dass ich so bewegungslos war, hatte nicht nur mit Feiertagen und trübem Wetter zu tun. Heiligabend ist meine Mutter gestorben und neben allem, was aus diesem Grunde zu erledigen war, hatte ich auch eine Menge zu verarbeiten. Meinem Kopf und meinem Körper tat das Übermaß an Bewegungslosigkeit dabei ganz gut. Ich habe mich berieseln lassen. Und zwar in einem für mich eher ungewöhnlichen Maße. Die lange Ausfahrt mit dem Rad war wirklich eine außergewöhnliche Ausnahme, auch wenn ich eigentlich bei jedem Wetter und jeden Tag draußen unterwegs bin. Meist sind es lange Spaziergänge und ich weiß um die Wirkung der gleichmäßigen und wetterunabhängigen Wirkung dieser Art von Bewegung. Es ist keine sportliche Betätigung, es ist eine ganz natürliche, dauerhafte Bewegung aus einem tiefen körperlichen Antrieb heraus. Meine Mutter ist fast bis zum Schluss gelaufen. Ihre Demenzerkrankung, hat irgendwann dazu geführt, dass sie fast ständig auf den Beinen war. Ich habe verstanden, dass nachdem alle kognitiven Grenzen aufgehoben waren, der Körper das tat wozu er einstmals „gebaut“ wurde: Bewegung.

Alltag: Tagebuch bloggen

Das alles ist mehr als alltäglich. Und doch ist es Bewegung in unserem Leben eben nicht. Allzuoft gibt es gute Gründe, Hinderungsgründe wie Büroarbeit oder andere Verpflichtungen oder ganz einfach der Bedarf zu entspannen und zu chillen, die zu Bewegungslosigkeit führen. Eine Bewegungslosigkeit, die auch nur schwer oder vielleicht gar nicht durch sportliche Aktivitäten „ausgeglichen“ werden kann. Entsprechende Untersuchungen legen nahe, das Sport eben nicht hilfreich ist.

Vielleicht hat es mir deshalb so viel Spaß gemacht, aufs Dach zu steigen und stundenlang sauber zu machen. Die Dachpfannen waren über die Jahre durch Ablagerungen fast schwarz geworden. Und nachdem ein erster Versuch der Reinigung per Hochdruckreiniger erfolgversprechend verlief, konnte ich nicht mehr davon lassen: das war eine dankbare Aufgabe ohne großen Anspruch, mit sichtbarem Erfolg, Bewegung und frischer Luft. Ich sag Euch was: diese Art der gleichmäßigen Bewegung, die mir mein Bürojob nicht so ohne Weiteres bietet, tut mir gut. Vielleicht war es auch der Ursprung dieser Tätigkeit – als Zimmerer wieder einmal auf dem Dach zu stehen, das ich selbst gebaut hatte und zu arbeiten.

Mein Freund der Hochdruckreiniger und ich, haben das Dach von 20 Jahren Wettereinfluss befreit.

Bewegung integrieren

Ich habe nicht vor mit dem Reinigen von Dächern meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die zahlreichen Kommentare, legen aber einen hohen Bedarf nahe – nur für den Fall, dass jemand aktiv werden will. Auch würde ich den Beruf des Zimmerers nicht idealisieren. In unserer Wissensgesellschaft werden wir beruflich vor allen Dingen an unserer kognitiven Leistungsfähigkeit und zum Beispiel digitalen Kompetenz gemessen. Der Bedarf und die Möglichkeit sich zu bewegen, scheinen an Bildschirmen und im Büro deutlich begrenzt. Veränderungen finden hier nur in sehr eingeschränktem Maße statt. „Walk and Talk“ ist so eine Erscheinung oder die Vorzüge des Arbeitens in einem Open Space und zumindest höhenverstellbaren Schreibtischen. Auch moderne, agile Arbeitsmethoden, versprechen mehr Bewegung. Dass man dem Impuls, sich mehr bewegen zu wollen vertrauen darf, hat mir der nachtstehende Beitrag noch einmal vor Augen geführt. Hier lag für mich der Schlüssel, dann doch über so etwas Alltägliches wie das Reinigen des Eigenheimdaches zu bloggen.

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