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Blogbeiträge

4 Dinge die Open Space verändert

Vor rund einem halben Jahr habe ich davon berichtet, dass wir in eine Open Space umgezogen sind. Schon in den ersten Tagen habe ich fest gestellt, dass sich Vieles ändert. Dann habe ich im Grunde die ersten Wochen gar nicht am Schreibtisch gearbeitet, sondern mir irgendwo im Raum ein Plätzchen gesucht. Am liebsten dort, wo es gemütlich war. Auch war ich viel mehr in Bewegung als sonst und habe deutlich mehr im Stehen gearbeitet. Doch ich habe schnell damit aufgehört, meine Sachen im Office zu verteilen. Und ich gehe auch nicht mehr ohne Jacke nach Hause, weil ich diese irgendwo hingehängt und vergessen habe. Aber was hat sich tatsächlich nachhaltig geändert? Ist es jetzt wirklich besser? Was könnte noch besser sein?

1. Besprechungen werden lebendiger

Die Wände fehlen und das bedeutet, dass Besprechungen sehr viel „öffentlicher“ werden. Zum Glück ist die Akustik in den Räumen so gut, dass meist keine gegenseitige Störung zu befürchten ist. Es sei denn, es sind wirklich viele – zu viele – Menschen gleichzeitig da. Schließlich ist der Raum auch in dieser Hinsicht wenig beschränkt. Aber zum Eigentlichen: zwischen den Teilnehmern einer Abstimmung, Besprechung – what ever – und den anderen im Raum findet immer wieder angenehme Kommunikation statt. Es kann sein, dass jemand kurz dazu gebeten wird oder von sich aus schaut, was da gerade erarbeitet wird. Auf jeden Fall fühlt man sich immer und fast überall „mittendrin“. Für die Ergebnisse ist das zum weit überwiegenden Teil sehr positiv.

2. Der Austausch wird unkomplizierter

Es ist viel leichter und unproblematischer möglich, mit dem einen oder anderen in Kontakt zu treten. Man muss eben nicht in eine Büro eintreten und einen Anlass haben. Vieles erledigt sich im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeigehen, oder auf dem Weg zur Küche, oder, oder, oder. Es gibt einfach viel mehr Möglichkeiten, als in geschlossenen Räume. Natürlich braucht es Regeln und Hilfsmittel. Wirklich praktisch sind schallschluckende Kopfhörer, die auch ohne Sound Umgebungsgeräusche weg filtern können.

3. Es wird  viel mehr geschrieben, geklebt und gemalt

Es hat sicher auch mit den wenigen räumlichen Beschränkungen zu tun. Aber auch damit, dass Scheiben und Wände beschreib- und beklebbbar sind. Vor allen Dingen aber stehen überall schnell verfügbar Metaplanwände, Whiteboards und Flipcharts umher. Es ist unfassbar einfach – mal eben schnell – einen Gedanken „zu Papier“ zu bringen und mit anderen zu teilen, zu diskutieren, Themen neu zu sortieren oder wieder fallen zu lassen. Und es gibt Platz: um Dinge auf dem Boden auszulegen oder anders zu arrangieren. Dann entsteht schnell ein abgetrennter Bereich aus zwei, drei Metaplanwänden. So habe ich innerhalb weniger Minuten einen Customer-Journey-Workshop vorbereiten und z.B. mit drehbaren Whiteboards viel geschmeidiger durchführen können, als in engen Besprechungsräumen (wie in der Vergangenheit). Vor allen Dingen dieser direkte Vergleich zeigt: der Open Space hat gegenüber klassischen Büro- und Sitzungsräume unschlagbare Vorteile.

4. Lernen wird unterstützt

Der Open Space erlaubt es mir persönlich viel besser zu lernen. Vielleicht ist es die schnelle und unkomplizierte Kommunikation, also eben in Besprechungen, Stand-Ups oder bilateralen Gespräche „über das Sideboard hinweg“. Oder es hat mit den Visualsierungsmöglichkeiten und größerer Spontanität zu tun. Oder es ist eine Mischung aus Allem – auch dem offenen Mindset der Kollegen und dem interdisziplinären Projekt für das ich arbeiten darf. Alles in Allem kann ich aber sagen: lernen ist in diesem Umfeld viel besser und nachhaltiger möglich, als in jedweder Umgebung die ich sonst kenne. Für mich könnte es sogar noch etwas „bunter“ sein. Heißt: ich könnte mir ähnlich wie in einem echten Co-Working-Space auch zusätzliche Impulse durch Zufallsbegegnungen vorstellen – also Kollegen und Besucher mit denen ein Austausch möglich ist.

www.energie-vernetzen.de

Offene Raumkonzepte laden dazu ein, spielerisch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen. Zum Beispiel beschreibbare Wände zu nutzen oder mit Hilfe von Post-its zu arbeiten

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