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Vanlife: Anders leben, aber wie?

Dieser Sommer war kein Sommer. Dazu gibt es sicher keine zwei Meinungen. Dabei haben sich alle danach gesehnt. So wie wir uns nach Unabhängigkeit, einem durchtrainierten Körper oder der großen Liebe sehnen. Und dann fällt das doch aus und wir gucken uns alles bei Youtube, Instagram und Facebook an. Ich habe auch so einen Schnipsel für Euch geliefert. Denn trotz Allem haben wir ein paar tolle Wochen diesen Sommer gehabt und mit unserem selbst umgebauten Bus Europa bereist. Vanlife und Vanlovers: Große Liebe inklusive. Am Ende waren es 6.000 Kilometer in Deutschland, Frankreich und Spanien. Wir haben Sonnenstrahlen eingefangen – für die langen Winterabende…

Vanlife

Vielleicht geht es immer um Sehnsüchte und scheinbar unerfüllbare Träume. Und doch stecken wir alle mehr oder weniger im Alltag fest. Das Paar, das aus der Vorstadt abhaut und ein neues Leben im Van anfängt. Mountainbike fährt und Rafting in wilden Bergbächen macht nach 25 Jahren im Job. Unerreichbar? Ich glaube nicht. Ich glaube die Grenzen fangen in unseren Köpfen an. Und nicht im Portemonnaie, wie jetzt mancher einwerfen wird. Und man muss ja nicht gleich alles über Bord werfen, das Haus verkaufen und losziehen.

Im Sommer sind wir Tausende Kilometer durch Europa gefahren. Kleine Fluchten und für mich mehr als Urlaub, sondern eine Art Lebensgefühl.

Grenzen durchbrechen

Ich wusste zum Beispiel nicht, dass ich so einen Bus haben will. Also nicht jetzt. Ich persönlich habe das auf die Zukunft vertagt und mich gewundert, als es so weit war. Das war das was ich wollte: unabhängig sein. Die Kleinstadt auch einmal hinter mir lassen können. Am Abend irgendwo ankommen. Morgens nicht zu wissen, wo das sein wird.
Es ist nichts Schlimmes daran Sehnsüchte zu haben und sie nicht sofort in die Tat umzusetzen. Die meisten Instagram-, Youtube- und Was-weiß-ich-nicht für -kanäle profitieren von der scheinbaren Unerreichbarkeit der eigenen Träume. Fitness, Reisen, Glamour und Unabhängigkeit. Und dann sitzt Du davor und denkst: das könnte ich sein. Und das kannst Du auch.

Egal, ob an der französischen Atlantikküste oder in den Bergen von Andorra – unterwegs zu sein, hat einen ganz besonderen Reiz.

Kleine Schritte zum großen Ziel

Ich sage nicht: jeder kann alles sein oder werden. Aber ich denke, Vieles von dem was man sich vorstellen kann, kann man auch in die Tat umsetzen. Vielleicht nicht sofort und jetzt. Aber doch Schritt für Schritt. Weil „eine Vorstellung von etwas zu haben“ der Beginn von Allem ist. Nichts Kleines oder Großes, das uns umgibt (und das nicht von der Natur hervorgebracht wurde), ist ohne eine Vorstellung davon zu haben entstanden. Sich etwas vorstellen zu können, ist so kraftvoll wie nur irgendwas. Doch häufig genug ist unsere Vorstellung um Dimensionen größer als das, was wir realistisch in Kurzer Zeit – also am besten jetzt gleich – umsetzen können. Und darum fantasieren wir häufig weiter rum und kommen nicht ins Machen.

Vanlife und Vanlovers: große Liebe inklusive. Eigentlich unvorstellbar, dass wir diese Leidenschaft teilen und das gemeinsame unterwegs sein gleichermaßen genießen.

Einfach loslegen

Der Kauf eines alten VW-Bus. Das war möglich. Ein Wochenende zu zweit. Ein Anfang. Der Ausbau zum Camper. Wir leben nicht in unserem „Van“. Aber wir leben mit ihm. Wir haben beide Vollzeit-Jobs und im Moment denken wir auch nicht ernsthaft daran, diese aufzugeben. Könnte nicht einmal sagen, ob das tatsächlich mein eigener Traum ist. Oder der eines anderen, den ich mal auf einem Youtube-Kanal gesehen habe. Aber jetzt kann ich ausprobieren. Ich kann kleine Auszeiten nehmen und testen wie das ist. Sich treiben zu lassen. Menschen und Regionen kennen lernen und morgens nicht zu wissen, wo man abends landet. Vielleicht irgendwo auf einer Art wildem Campingplatz an der Steilküste des Atlantik südlich von Arcachon.

Raus aus der Vorstadt? „Kick-Ass couple leaves suburbia“ – Matadornetwork.com 

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