Ganz ehrlich: ich habe wirklich nur gefragt. Und keiner bzw. keine hat nein gesagt. Auf dem Weg durch die Stadt, ist mir bewusst geworden, dass ich zwar viele Bilder von schönen Rädern geschossen habe, mich über die Infrastruktur informiert und Situationen dokumentiert habe. Und ja: ich habe auch Leute abgelichtet, mit denen ich ich Interviews geführt habe und die einen Laden/ein Business betreiben. Aber die Menschen, die in Brooklyn mit dem Rad unterwegs sind, konnte ich so nicht einfangen. Die vielen, witzigen und stylischen Typen und ganz alltäglichen Situationen. Die nicht nur am Nationalfeiertag auf Radtour sind (aber auch) und ihren Hund spazieren fahren (der dabei Foo Fighters im Anhänger hört), die jeden Tag mit dem Rad auf dem Weg zur Arbeit sind und sich morgens ihren Kaffee ziehen (sie wie John), die mit ihrer Tochter auf dem Bullit ihr eigenes, leuchtendes Feuerwerk erzeugen (Danke Spinosor für das Bild) oder die auf dem Weg zur Party, ihr Rad auf dem Sidewalk schieben. Auf der Suche nach einem geeignete Abstellplatz – so wie Ayin.
All diese Menschen habe ich einfach gefragt. Kurz erläutert, was ich so mache und wofür das Foto das ich von ihnen schiesse gedacht ist. Und ich muss sagen, dass ich erstaunt und begeistert war über die Offenheit und Bereitschaft, sich vor die Linse meines Smartphones zu begeben. Ich lasse mich hier mit meiner Passion durch die Stadt treiben und genau das was ich mir erträumt hatte, wird Realität. Nämlich, dass es mir gelingt, Geschichten und Bilder rund um´s Rad einzufangen. Und dabei geht es mir fast nie um die Technik, das Rad an sich – sondern viel mehr um das Radfahren, die Menschen und unterschiedliche Situationen…