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Blogbeiträge

Serientäter und Sandkastendjangos

English version at the bottom of this page

Ich habe aufgeräumt und alte Illustrationen gefunden. Die waren für Plakate und Aktionen rund ums Rad bestimmt aber auch für einen Artikel zu „Rad fahrenden Comic-Helden und Kinderbuchstars“. Ich wollte ja ohnehin ein paar alte Artikel erneut aufgreifen. Nun also dieser…

Rad fahrende Kinder-Helden

Wenn sich Mama Muh etwas vorgenommen hat, dann macht sie das auch. Ach, Sie kennen Mama Muh gar nicht? Dann sind Ihnen wohl auch die anderen kleinen Helden aus dem Kinderzimmer völlig unbekannt, die nicht nur selbstbewußt auftreten, sondern auch mit Vorliebe Rad fahren. Wir haben diese „Serientäter“ aufgespürt und dingfest gemacht. Und diese Kuh, die mit dem Rad des Bauern in den Wald fährt, um zu schaukeln, ist bei Leibe nicht die Einzige, die wir dabei gefunden haben. Weltumradler sind genauso dabei wie alte Männer, die mit ihren Katzen reden. Freizeit- und Alltagsradler haben wir ebenso ausfindig gemacht wie Hasenfüße, die sich trotz aller Reiselust auch schon mal auf dem Rad chauffieren lassen.

Mama Muh schaukelt nicht nur: die Kuh fährt auch Rad. Mit dem Drahtesel des Bauern…

Weltenbummler

Aber den Bären und den Tiger kennen Sie doch wohl. Der Tiger mit dem „Tigerbikel“, mit dem er überall hinfährt. Ja den kennt man. Und wenn die beiden, Bär und Tiger, mal was über die Welt erfahren wollen, dann machen sie eine „traumhafte“ Reise durch Maja Papajas Atlas. Und zur Geburtsstätte des kleinen Tigers, nach Indien kommt man, in alter Weltenbummler-Manier, natürlich am besten mit dem Rad!

Nicht weniger reiselustig zeigt sich der kleine Hase Felix. Von seinen Reiseetappen schreibt er fleißig Briefe nach Hause, wo seine Sophie auf ihren Kuschelhasen sehnsüchtig wartet. Und Felix hat es nicht nur perfektioniert ungesehen in ein Flugzeug zu gelangen. Wenn es darauf ankommt, fährt er auch selbst Rad. Oder lässt sich von Sophie auf dem Rad mitnehmen.

Pettersson redet mit seinem Kater Findus, backt mehrmals im Jahr eine Pfannkuchetorte zu dessen Geburtstag und flickt kaputte Reifen selbst.

Alltagsradler

Wenn Petersson mit seinem Kater Findus spricht hat das seinen guten Grund: Meist geht es bei den beiden um wichtige Dinge, wie das Pflanzen von Fleischklößschen im Gemüsebeet, das Verjagen eines Fuchses oder wie man dem Hahn Caruso das Krähen abgewöhnt. Und wenn Findus wieder einmal Geburtstag hat (wie so oft im Jahr), dann hält auch ein platter Reifen am Fahrrad den „Alten“ nicht auf. Um den Reifen zu flicken und Mehl aus dem Dorf für die Pfannkuchentorte zu besorgen, nehmen es Petersson und Findus sogar mit einem Stier auf – von den anderen Unwegsamkeiten ganz zu schweigen. 

Drei Freunde auf einem Rad, keiner erreicht das Mindestalter von 16 Jahren für die Mitnahme der anderen nehmen wir an.

Freizeit-Pedaleure

Zu den Protagonisten, die das Rad vor allen Dingen nutzen um ihrem Vergnügen nachzugehen, gehört mit Sicherheit besagte Mama Muh. Sie möchte nicht wie die anderen Kühe auf der Wiese stehen und in die Gegend glotzen. Wenn Mama Muh sich in den Kopf gesetzt hat zu schaukeln, fährt die selbstbewußte Kuh kurzerhand in den Wald, um ihre Freundin die Krähe davon zu überzeugen für Sie die Schaukel an einem Baum aufzuhängen (Kühe können das ja bekanntlich nicht). Mit dem Fahrrad des Bauern natürlich. 

Ebenfalls eindeutig „Lustradler“ sind die drei Freunde, die durch gemeinschaftliches Radeln ihren Aktionsradius deutlich ausdehnen. Auf ihren täglichen Touren geben sich Franz von Hahn am Lenker sowie Johnny Mauser und das Schwein Waldemar an den Pedalen voll dem Radlgenuss hin. Echte Freunde machen das so. Das wahrscheinlich keiner von Ihnen sechzehn Jahre alt ist und damit berechtigt wäre einen weiteren, geschweige denn zwei weitere (!) auf dem Rad mitzunehmen, ist Ihnen anscheinend völlig egal.

Mittäter

Bei so wenig Unrechtsbewußtsein könnte man meinen, dass derartige Bücher und Veröffentlichungen als Jugend gefährdend eingestuft und die Verbreitung unterbunden wird. Doch weit gefehlt: Die vermeintlichen Helden der Kleinsten dürfen auch weiterhin ihrem Treiben nachgehen. Immer öfter stehen dabei auch Verkehrsmittel wie das Fahrrad im Mittelpunkt und dienen nicht zuletzt dazu, den Tätern die nötige Mobilität zu verschaffen. Mehr noch: Durch die Mitwirkung Einzelner bei der Verkehrserziehung können sich die Kinder der naheliegenden Identifikation kaum mehr entziehen. Die Folgen liegen auf der Hand. Zukünftig werden diese Heranwachsenden nicht nur Fahrrad fahren, vielleicht flicken sie sogar ihre Reifen in Zukunft selbst, oder reden im Alter mit ihrer Katze…

Kennt man: kleiner Tiger mit Ente…

English version:

I cleaned up and found old illustrations. The were for posters and actions around the cycle but also for an article on „cycling comic heroes and children’s book stars“. I wanted to revive a few old articles anyway. Well, this one …

Bike riding child´s heroes

If Mama Muh has something in mind, she is going to manage it. Oh, you do not know Mama Muh? Then you are probably also the other little heroes from the kindergarten completely unknown, who not only appear self-confident, but also with preference to ride a bike. We tracked down these „serial offenders“ and made them arrested. And this cow, who drives with the bike of the farmer into the forest to rock, is not the only one in body that we have found. globetrotter as well as old men who talk to their cats. Recreational and everyday cyclists we have also found as rabbits, which can be chauffeured on the bike despite all the desire to travel.

Globetrotter

But you know the bear and the tiger. The tiger with the „Tigerbikel“, with whom he drives everywhere. Yes, you know him, don´t you. And when the two, bear and tiger, want to know something about the world, they make a „dreamlike“ journey through Maja Papaja’s Atlas. And to the birthplace of the little tiger, you came to India, in the old globetrotter manner, of course, best by bike!

Not less fun is the little rabbit Felix. From his travels, he diligently writes letters home, where his Sophie waits eagerly on her cuddly bunny. And Felix has not only perfected unseen to get on a plane. When it comes down to it, he also rides his own bike. Or lets Sophie take her on the bike.

Everyday Cyclists

When Petersson talks to his tomcat Findus, there is a good reason for this: most of the time they are about important things, such as planting meatballs in the vegetable patch, chasing a fox, or how to stop the crows of Caruso rooster. And when Findus has its birthday again (as it does so many times a year), even a flat tire on a bicycle does not stop the „old man“. Petersson and Findus even take a bull to mend the tire and get flour from the village for the pancake pie – not to mention the other impassables.

Leisure Pedaleurs

Among the protagonists who use the bicycle above all else to pursue their pleasure is certainly said Mama Muh. She does not want to stand in the meadow like the other cows and gawk around. When Mama Muh has set her mind to rock, the self-confident cow drives straight into the forest to convince her friend the crow to hang the swing on a tree for her (cows can not do that). Of course, with the bike of the farmer.

Also clearly „pleasure-riders“ are the three friends, who extend their radius of action by joint cycling. On their daily tours, Franz von Hahn on the handlebar and Johnny Mauser and the pig Waldemar on the pedals are full of cycling pleasure. Real friends do it that way. That probably none of them is sixteen years old and would be entitled to take another, or even two more (!) On the bike, you seem to do absolutely not care.

Accomplice

With so little unjust consciousness one might think that such books and publications are classified as youth endangering and the distribution is suppressed. But far from it: the alleged heroes of the youngest may continue to pursue their activities. More and more often means of transport such as the bike are in the center and serve not least to the perpetrators to provide the necessary mobility. What’s more, through the participation of individuals in traffic education, the children can barely escape the obvious identification. The consequences are obvious. In the future, these adolescents will not only cycle, maybe even maintain their own tires in the future, or talk to their cat in their old age …