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Und der Mensch steht doch im Mittelpunkt

Ich hatte ja schon angedeutet, dass mich die Ereignisse und Informationen der letzten Tage ins Grübeln gebracht haben. Gedanklich komme ich immer wieder auf einen Vortrag von Daniel Kraft zurück, aber auch auf verschiedene Begegnungen rund um diesen Tag. Kraft hatte über die Zukunft der Arbeit referiert und dabei deutlich gemacht, dass Big Data aber vor allen Dingen das Thema „Mobile“, die Arbeitswelt seiner Meinung nach massiv verändern werden. Während es in der Vergangenheit und bis heute Sinn machte, zur Arbeit zu gehen, so Kraft, fällt diese Verbindung zu einem Ort an dem „Arbeit statt findet“ immer mehr weg. Lösungen und Tools sind immer seltener Desktop basiert und erfordern die Anwesenheit des Arbeitnehmers in einer bestimmten Umgebung.  Arbeit wird ortsunabhängiger und gleichzeitig systematisch automatisiert. Viele klassische Büroarbeiten werden dem Forscher zufolge zukünftig ersatzlos weg fallen. Algorithmen ersetzen menschliche Kombinationsfähigkeit. Ich frage mich: was bedeutet das für die betroffenen Menschen?

Für mich persönlich steht tatsächlich der Einzelne im Vordergrund. Aufgrund meiner persönlichen Arbeitspräferenzen und ausgeprägten Entscheidungsfindung auf Basis von Überzeugungen, versuche ich oft und nachhaltig über den unmittelbaren Kontakt und die Entschlüsselung von Motivationen und Überzeugungen meines Gegenüber mein eigenes „Bauchgefühl“ zu justieren. Aus diesem Grunde spreche ich gerne mit vielen, möglichst unterschiedlichen Menschen. Dazu hatte ich auch in den vergangenen Tagen mehrere Gelegenheiten. Dabei habe ich die Einschätzungen von Kraft ebenso im Hinterkopf behalten, wie eine für mich neue, völlig „unituitive“ Herangehensweise an Problem- und Fragestellungen.

„Start-up-Thinking“ oder auch das meiner Meinung nach vergleichbare „Pretotype-Thinking“ stellen meine eigene, intuitive Herangehensweise kurzfristig völlig auf den Kopf! Hatte durch die Lektüre von Plötz´ „4-Stunden-Start-up“ und dem Besuch eines Workshops gelernt und verstanden, dass man zunächst auch das zu lösende Problem in den Vordergrund stellen kann und sich fragt: wer hat das Problem? Wenn man glaubt die Antwort zu kennen, bewegt man sich gedanklich in Richtung Lösung und bindet aber so früh wie möglich potenzielle „Probleminhaber“ ein. Habe ich das Problem richtig verstanden? Ist es überhaupt relevant, oder gibt es schon probate Lösungen?

Habe ich Euch abgehängt? Ich hatte mich zwischenzeitlich abgehängt! Musste mich zunächst sortieren, um mir einen Überblick zu verschaffen (übrigens typisch für meine Art zu arbeiten). Auf welche Reise nehme ich Euch gerade mit?

Die Zukunft der Arbeit wird sich ändern. Arbeiten wird mobiler, viele Aufgaben wird es so in Zukunft nicht mehr geben. Die Menschen werden vor neue Herausforderungen gestellt, sind aufgefordert sich zu verändern, neue Wege zu suchen. Ich selbst referenziere mich und mein Bauchgefühl jeweils über andere Menschen, mit denen ich im Gespräch bin. Die „Probleme“ dieser Menschen stehen bei neuen Problemlösungs- und innovativen Entwicklungsansätzen im Vordergrund.

Als mein Kopf anfing, diese einzelnen Teile eines Puzzles zu einem ganzen Bild zusammen zu setzen, war das nicht nur sehr spannend, sondern auch eine echte Herausforderung. „Start-up-Thinking“ und andere Ansätze für sich zu adaptieren, ist das eine. Es ist unintuitiv, oder sagen wir „ungewöhnlich“. Man muss sich „an den Gedanken gewöhnen“. Für jem
anden wie mich, dessen Intuition bei der Entscheidungsfindung im Vordergrund steht, der auf der zwischenmenschlichen Ebene seine vollständigen analytischen Fähigkeiten entfalten kann, ist das eine „bahnbrechende“ Erkenntnis. Dies wird mich sicher auch in den kommenden Tagen und Wochen weiter begleiten.

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Pretotyping-, Start-up- oder Designthinking: neue Methode für Problemlösungen und innovative Entwicklungen

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