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Blogbeiträge

Klimaneutral 2025

Schneller als gedacht, stellen wir jetzt innerhalb weniger Wochen die Energieversorgung unseres Hauses komplett um. Und werden dadurch nicht nur autarker, sondern auch nachhaltiger und letztlich klimaneutral. Auch, weil wir nach wie vor Ökostrom aus dem Netz nutzen, wenn wir ihn brauchen. Für die Umstellung installieren wir neben einer Photovoltaik-Anlage auch einen Stromspeicher und im weiteren Verlauf eine Wärmepumpe für die Heizungsversorgung des Hauses. Die Erdgasheizung geht nach gut 25 Jahren in den Ruhestand. Das fossile Zeitalter ist in unserem Niedrigenergiehaus aus dem Jahr 1999 damit zu Ende. Und es ist damit fit für die kommenden Jahrzehnte.

Neue Energie fürs Haus

Unser Haus ist im vergangenen Jahr 25 Jahre alt geworden. Wir haben es im Jahre 1999 in Holzrahmenbauweise als Niedrigenergiehaus gebaut und aufgrund dieses damals noch eher ungewöhnlichen Standards konnte es bislang recht effizient betrieben werden. Doch jetzt wird es Zeit, das Ganze fit für die Zukunft zu machen. Im ersten Schritt, bekommen wir eine Photovoltaik-Anlage, einen elektrischen Speicher und im gleichen Zug auch einen modernen Zählerschrank. Diese Entscheidung haben wir bereits im letzten Jahr getroffen, jetzt steht der Einbau unmittelbar bevor. Bislang hatte sich aus unserer Sicht eine PV-Anlage aufgrund des vergleichsweise sehr geringen Stromverbrauchs nicht gelohnt. Das hat sich geändert.

Der Belegungsplan sieht PV-Module auf beiden Seiten des Satteldachs vor.

Wärmepumpe kommt

Dass das so ist, hat auch mit der zweiten Entscheidung zu tun. Die jetzt turboschnell kam und auch fix in die Umsetzung geht. Auch unsere Erdgasheizung feiert dieses Jahr 26. Geburtstag. Die Brennwerttherme läuft zwar einwandfrei, wird aber absehbar ohnehin ausgetauscht werden müssen. Dass es jetzt so schnell geht, hat ehrlicherweise auch mit der politischen Situation zu tun: wer weiß, wie die Förderung in den kommenden Monaten und Jahren aussieht, wenn unsere Gasheizung weiter in die Jahre kommen würde. Aus diesem Grund, wird auch diese Baustelle noch vor Ostern aufgemacht und abgeschlossen. Dann ist das Haus auf dem neuesten technischen Stand und hoffentlich bereit für die nächsten 25 Jahre.

Entscheidung war reif

Ich gebe zu, dass uns die Entscheidungen nicht leicht gefallen sind. Investitionen in diesem Umfang wollen gut abgewogen sein. Und es braucht neben Zahlen und Fakten auch viel Vertrauen und ein gesundes Bauchgefühl. Und es war gar nicht so einfach, sich neben einem technischen und wirtschaftlichen Einblick auch einen Überblick über die Zusammenhänge zu verschaffen. Wir haben uns mit unterschiedlichen Anbietern unterhalten und neben den Kosten auch Fragen in Hinblick auf Förderung, Steuerung, Aufstellungsorte, Liefer- und Installationszeiten im Blick behalten.
Nicht jeder Angebotsbestandteil, der uns inhaltlich begeistert hat, konnte letztlich in der Gesamtschau überzeugen. Wie lange zum Beispiel eine schicke App oder innovatives Strommarktangebot Bestand hat, weiß man am Ende nicht. Und so ist eine bodenständige und an baulichen und damit am Handwerk orientierte Lösung heraus gekommen. Dazu beigetragen haben übrigens auch zahlreiche Gespräche mit anderen Nutzerinnen und Nutzern insbesondere der Wärmepumpen-Technologie.
Wie hoch unser Autarkiegrad am Ende ist, wann sich die Investition amortisiert, wie die einzelnen Bestandteile einzeln funktionieren und zusammen spielen – das alles wird dann die kommende Zeit zeigen. So wie sich die Funktion des Niedrigenergiehauses auch erst im Verlaufe der Zeit gezeigt hat.

Rückblick: Diese Aufnahme zeigt das Haus im Bau, Frühjahr 1999