Das Rad-Café kommt und schlägt höhere Wellen, als ich erwartet hätte. Auf allen Kanälen hat die Ankündigung der Pop-Up-Lösung für großen Zuspruch gesorgt. Und die Idee scheint Kreativität frei zu setzen und Lust darauf, mitzumachen. Der Terminkalender füllt sich stetig und so wird es an den Wochenenden im Februar und März Filme, Lesungen, Musik, Netzwerktreffen und vieles andere mehr geben. Unter anderem wird das Pop-Up-Rad-Café offizieller Außenstandort des International Cycling Film Festival in Herne, das parallel am 17. und 18, März stattfindet. Auch das aktuelle Radverkehrskonzept der Stadt Varel wird thematisiert und zwar gemeinsam mit der Verwaltung, dem planenden Ingenieurbüro und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Zum Monatswechsel Februar/März wird’s historisch: in Zusammenarbeit mit verschiedenen Aktiven ist eine Ausstellung zum Thema Fahrradgeschichte geplant.
Das Vareler Rad-Café wird vor allen Dingen an den Wochenenden von Freitag bis Sonntag geöffnet sein. Und auch in der Woche und am Abend sind darüber hinaus Aktionen geplant. Das Rad-Café soll zum Mitmachen einladen. Auch wenn der Terminplan schon jetzt mit vielen abwechslungsreichen Highlights gefüllt ist, bleibt noch genug Raum für individuelle und spontane eigene Themen. So soll es T-Shirt-Druck geben, Fahrradwerkstätten und Formate zur Beteiligung.
Vom Fahrradtag zum Rad-Café
Vor genau 20 Jahren im Jahre 2003 habe ich den ersten Vareler Fahrradtag initiiert, der sich im Verlaufe von mehr als zehn Jahren und mit insgesamt über 50 teilnehmenden Unternehmen und Ausstellern zu einer festen Institution in der Region entwickelte. Die Initiative mündete in ein erstes Radverkehrskonzept, das erst kürzlich wieder aufgegriffen und vom Rat zur Umsetzung beschlossen wurde. Auch wenn das Thema über lange Jahre liegen geblieben ist, ist das eine gute Entwicklung, die zur Beteiligung einlädt und die Aufmerksamkeit verdient. Darum soll ein Schwerpunkt in den ersten Wochen im Bereich der aktuellen Umsetzung des Konzeptes liegen.
Es passt gut, dass die ersten Bikepolo-Turniere parallel zu den damaligen Fahrradtagen stattfanden. Am 11. und 12. Februar begrüßen wir bereits zum zwölften Mal internationale Spielerinnen und Spieler zum „Büppeplmania“-Turnier. Auch hier soll das Rad-Café ein Anlaufpunkt sein. Bikepolo in Varel ist ein tolles Beispiel dafür, was alles hier vor Ort möglich ist. Für mich ist ein ganz zentraler Erfolgsfaktor, dass es hier Menschen gibt, die sich begeistern lassen.
Gravel-Wochenende und weitere Aktionen
Mit dem Rad-Café setze ich das um, was ich im Buch „Life Cycle“ beschreibe. Kommunikation und Beteiligung auf Augenhöhe die Spaß macht und zum Mitmachen einlädt. Die Umsetzung des Pop-Up-Cafés entspricht dabei dem Vorgehen, Dinge auch ohne minutiöse Vorplanung in die Umsetzung zu bringen und damit Raum für Kreativität und eigene Initiativen zu bieten. Lebenswerte Städte entstehen durch Menschen die sich vor Ort engagieren und sich mit ihren Ideen einbringen. Das passe auch hervorragend zum Förderprojekt, in dessen Rahmen das „Schaufenster Varel“ seine Türen öffnet.
Die Rechnung geht auf: Im Kalender des Vareler Rad-Café stehen schon jetzt Ausstellungen zum Beispiel zur Fahrrad-Historie mit örtlichen und überregionalen Beteiligten, T-Shirt-Druck-Aktionen, Live-Musik und weitere Filmvorführungen. Auch der Radsport kommt nicht zu kurz: neben dem internationalen Bike-Poloturnier im Februar wird es ein Gravel-Wochenende im März geben. Mit dem Verkauf von gebrauchten Stahl-Rennern oder auch einem Fahrrad-Flohmarkt, Radreise-Vorträgen, Lesungen, und Schrauber-Workshops für Einsteiger:innen gibt es ein sehr abwechslungsreiches Programm, das von einer Reihe unterschiedlichster Menschen mitgetragen und gestaltet wird. Zur Übersicht geht es hier.
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