Ich mag das Jahr 2025 nicht zu Ende gehen lassen, ohne das Jubiläum des ersten Oldenburger Mountainbikes mit ein paar Bildern gebührend zu feiern. Um diese Zeit vor 40 Jahren wurde das Rad von einem Oldenburger Fahrrad-Mechaniker fertiggestellt. Das als Einzelanfertigung von einem Paar aus der Stadt nach einer USA-Reise beim Fahrradladen „Die Speiche“ in Auftrag gegeben worden war. Leider ist es mir bislang nicht gelungen, mit dem damaligen Mechaniker zu sprechen oder den Rahmenbauer ausfindig zu machen. Der dem Vernehmen nach ebenfalls aus Norddeutschland kommt und ein wirklich außergewöhnliches Teil produziert hat. Mit innen verlegten Zügen und konischen Rohren – größtenteils ohne Muffen (Fillet Brazed). Die Geschichte dieses speziellen MTB zeichnet in weiten Teilen auch die Geschichte der Mountain-Bike-Entwicklung nach.



1985 – 2025
Wie das Rad seinen Weg zu mir fand, wie groß die Zuneigung der ersten Besitzern Heike für dieses – bald nach dem Bau bereits aus der Zeit gefallene – erste MTB der Stadt Oldenburg war, kann man in dem verlinkten Artikel nachlesen. So oder so, ist es eine ungewöhnliche Geschichte. Die tatsächlich trotz vieler Bemühungen nach so vielen Jahren nur schwer aufzulösen ist: wer hat diesen „hochbeinigen“ Rahmen gebaut und wie ist der Mechaniker am Ort zu den bemerkenswerten Teilen gekommen? Die damals ein schon kleines Vermögen gekostet haben und die heute – von den Bärentatzen-Pedalen bis zu den Daumenschaltern – mehr als nur historischen Wert haben Dass es sich tatsächlich um das erste vor Ort in Oldenburg gebaute Mountain-Bike handelt, steht wohl außer Frage. Und bis dahin gab es mutmaßlich nur einzelne, privat importierte MTB in der Stadt. Solche die über den Großhandel ihren Weg in die Fahrradläden fanden, kamen im Frühjahr 1986 dazu. Das haben verschiedene Gespräche mit örtlichen Händlern gezeigt – der erste Händler für MTB in der Stadt war die Firma Bonnke.


Fahrradliebe
Ich bin – und ich glaube das merkt man dem Bericht auch an – nach wie vor schwer verschossen in das Rad. Es ist nicht nur ein absoluter Hingucker, es fährt sich auch super und angenehm. Wohl häufig zu Unrecht im Stadtverkehr belächelt, zaubert es jedem der ein bisschen Ahnung hat, ein Lächeln aufs Gesicht und die Augen leuchten dann. Und nicht zuletzt ist es auch die Geschichte von echter Fahrradliebe: wenn du also ein Rad dein Eigen nennst, dem du tiefe Zuneigung entgegen bringst. Vielleicht ist es nicht nur für dich etwas ganz besonderes. Wer weiß das schon. Und selbst wenn nicht, ist doch immerhin die Zuneigung echt.



