Die Zeit des Pop-Up Frankys in der alten Tankstelle in der Kaiserstraße ist abgelaufen. Und ein neuer, vergleichbarer Ort ist zur Zeit nicht in Aussicht. Macht nichts, denn viele Aktionen können auch an unterschiedlichen offenen und öffentlichen Orten stattfinden. Wir haben einen winterlichen Gravel Overnighter unternommen und Anfang Februar in einer einfachen, historischen Scheune im südlichen Friesland übernachtet. Antje und Hauke haben von ihren aktuellen Schottland-Abenteuern in der Vareler Börse der Ideen berichtet, wo auch Beteiligung zum Beispiel in Sachen Radverkehrskonzept stattfinden soll.
Carsten hat privat zu einem Fahrradfilmabend eingeladen, eine Fahrradkneipe mit Team Radau findet jetzt jeden dritten Dienstag im Monat im Oldenburger Marvins statt und Grav_OL hat für den Sommer auch einen neuen Start- und Zielpunkt im Auge – die Touren finden übrigens auch im Winter statt. Am 1. Mai gibt es wieder eine Strava-Art Tour, die Lisa vorbereitet hat. Es geht also weiter, auch ohne bzw. über einen einzelnen Ort hinaus.
Und nachdem wir im vergangenen Jahr das Format Fahrradpicknick an der historischen Tankstelle etabliert haben, kommt es jetzt nach Hause. Also buchstäblich zu uns nach Hause und in den Garten im Vareler Ortsteil Büppel. Termin ist der 17. Mai 2025, wo die Möglichkeit zum Zelten ebenso gegeben ist wie für Touren, Begegnung, Grillen und weitere Aktionen.
Fahrradpicknick in Büppel
Die Picknick-Veranstaltungen in Oldenburg haben sich großer Beliebtheit erfreut und waren ein tolles Beispiel dafür, wie schön es sein kann, wenn verschiedene Rad-Communities an einem Tag an einem Ort zusammen kommen. Beim Fahrradpicknick ist die Idee, dass man Zeit an einem Ort verbringt der gleichzeitig Start und Ziel oder Zwischenstation größerer und kleinerer individueller Touren sein kann. In Büppel werden wir den ganzen Tag den Grill anfeuern und Kaffee und Kuchen am Start haben, so dass man neben mitgebrachten Speisen und Getränken, auch etwas vor Ort bekommen kann. Alles darauf ausgerichtet, es Euch und uns so einladend und unbeschwert wie möglich zu machen, damit der Spaß im Vordergrund steht.

Unser Garten bietet Platz für allerlei Aktionen. Wir haben in der Vergangenheit sogar schon kleine Gartenkonzerte veranstaltet. Es ist auch Platz für ein paar Zelte, so dass die Möglichkeit besteht am Tag zuvor anzureisen oder abends länger zu bleiben und auf diese Art und Weise einen Overnigther daraus zu machen. Am Samstag soll es auf jeden Fall eine knapp 50 Kilometer lange Gravel-Tour geben, die in Büppel startet und auch wieder hier endet. Spannend fänd´ ich auch Cargobike-Action, zum Beispiel mit einem Rennen durchs Baugebiet und den Wald oder ein Geschicklichkeitsparcours? Vielleicht hat jemand Bock mit zu überlegen und zu planen. Termin ist wie gesagt der 17. Mai 2025 von ca. 10 bis 17 Uhr.
Apropos Büppel:
Anfang März findet zum 14. Mal das Kult-Event Büppelmania statt. Dieses Mal als weniger kompetetives Bikepolo-Event, das es vor allen Dingen Einsteigerinnen und Einsteigern möglich machen soll, in entspannter Atmosphäre eines Polo-Camps dem Sport näher zu kommen. Etablierte Spielerinnen und Spieler dürfen sich auf die gewohnt familiäre Atmosphäre freuen.

Börse der Ideen
Mit der kürzlich eröffneten Börse der Ideen, hat Varel einen Ort für Begegnung, Veranstaltungen und Austausch. Das historische Gebäude mitten in der Stadt lädt buchstäblich dazu ein, zusammen zu kommen, Dinge auszuprobieren und ins Laufen zu bringen. Nachdem Antje&Hauke in diesem Winter erneut in Schottland unterwegs waren, haben wir die Gelegenheit genutzt, einen aktuellen Radreisebericht zu terminieren. Noch bevor es am Abend im alten Ballettsaal soweit war, kam auf diese Art und Weise für einen Tag das Rad-Café zurück nach Varel. Dafür haben wir uns in der offenen Küche der Börse getroffen und in gemütlicher Atmosphäre ausgetauscht. Diese Gelegenheit zum informellen Austausch, wollen wir auch in Zukunft an dieser Stelle nutzen und zum Beispiel auch Beteiligung in Sachen Umsetzung des Radverkehrskonzepts – quasi am Küchentisch – ermöglichen.
Der Bericht von Antje&Hauke in der Börse der Ideen war erneut eindrucksvoll und inspirierend. Der Ort und das Ambiente, trugen ihren Teil dazu bei. Die beiden waren jetzt bereits zum dritten Mal in Varel und von Mal zu Mal wird bei den lebendigen und authentischen Vorträgen der beiden deutlich, dass es sich bei dem Paar um „Abenteurer der besonderen Art“ handelt. Auch wenn das Wetter oft genug ungemütlich erscheint, streben die beiden weder dabei nach Rekorden, noch bei Streckenlängen oder sportlichen Herausforderungen. Sie vermitteln eine unnachahmliche Lust „einfach Rad zu fahren“ und es sich bei teils widrigen Bedingungen, schön zu machen. Selbst wenn die Hütte nur aus drei Wänden und einer Feuerstelle besteht, darf die obligatorische Lichterkette für die Gemütlichkeit ebensowenig fehlen, wie die Bluetoothbox, die den Sound zu ihren Unternehmungen liefert. Und so radeln sie ebenso unaufgeregt drei oder vier Wochen im Winter durch die schottischen Highlands oder Skandinavien, wie mit ihren Hollandrädern über die westfriesischen Inseln im Sommer. Das begeistert mich tatsächlich jedes Mal aufs Neue und macht die beiden aus meiner zu besonderen Botschaftern fürs Radfahren an sich.




Winterlicher Overnighter
Ein Gravel Overnighter Anfang Februar, der schon nach der Premiere nach einer Wiederholung verlangt. Das war die Ausfahrt gemeinsam mit Grav_OL von Oldenburg in die Friesische Wehde. Und es ist vor allen Dingen die historische Scheune von Anouk und Sönke, die das so möglich gemacht hat. Hier war viel Platz und ein gemütlicher Holzofen, was den Einstieg in so ein winterliches Abenteuer deutlich erleichtert hat. Nach knapp 60 Kilometern Tour bei dichtem Nebel und Temperaturen um den Gefrierpunkt, unter anderem durch ein fast mystisches Bockhorner Moor, kamen wir in der vorgewärmten, einfachen Unterkunft an. Hier wurde gemeinsam gekocht, gegessen und bis spät in den Abend geschnackt, bevor die 16 Teilnehmenden ihre Schlaflager unter der freien Holzkonstruktion ausbreiteten. Eine bunte, internationale Gruppe weltoffener und abenteuerlustiger, sehr diverser Menschen.
Teil des Abenteuers vor der Haustür war die Tatsache, dass man den Ofen auch in der Nacht immer wieder nachlegen musste. Bis am Morgen tatsächlich nach einigen Stunden in denen alle durchgängig geschlafen hatten, buchstäblich der Ofen aus war. Der eine Frühaufsteher brachte den Holzofen wieder auf Temperatur, der andere besorgte Brötchen zum Frühstück. Und als alle wieder wach und nach einem gemeinsamen Frühstück gestärkt waren, ging es in individuellen Gruppen und alle Himmelsrichtungen für die Teilnehmenden nach Hause.
Grav_OL fährt übrigens im Moment regelmäßig am Sonntag in der Gruppe, zum Sommer kommen auch die Feierabendtouren wieder. Infos auf dem Instagram-Kanal der Community. .





