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Buchprojekt

Buchprojekt Life Cycle: Wind unter den Flügeln

In den vergangenen Tagen, habe ich einen eher ungewöhnlichen Schritt gemacht: ich habe Inhalte aus meinem Buchmansukript geteilt und bewusst zum Dialog eingeladen. Ich weiß nicht warum ich dachte, ich müsste das mit dem Schreiben mit mir selbst abmachen. Und nach umfangreichen Recherchen, zahlreichen Gesprächen und dem Versuch inhaltlich weiter zu kommen, stand ich gefühlt auf dem Schlauch. Dabei stecke ich gar nicht fest, sondern kann einfach weiter machen. Mir hat dieser öffentliche Resonanzkörper unheimlich gefehlt und ich werde den Weg der Öffnung weiter beschreiten. Und am Horizont zeichnet sich so etwas wie eine kleine, interessierte Gruppe von Unterstützern ab. Die vielleicht das mitbringen, was ich selbst nicht so gut kann. Selbstsicherheit muss ich indes eigenständig entwickeln. Und ich merke, dass die Anlage für das Buch da ist – ich muss es „nur“ heraus holen.

Ich dachte, ich stecke fest

Ich habe einen unheimlich tollen, fürsprechenden und bestärkenden Lektor, mit dem mich mittlerweile ein freundschaftliches Band verbindet. Unsere Zusammenarbeit zeichnet sich dadurch aus, dass Entwicklungen Zeit beanspruchen dürfen, Rückmeldungen nicht unmittelbar erforderlich sind und sogar lange Pausen entstehen dürfen. In den Wochen vor Weihnachten, standen wir regelmäßig in Kontakt. In Bezug auf das Buch hatte ich aber das Gefühl ich stecke in einer Sackgasse. Es wollte mir nicht gelingen, mich zu motivieren und die losen Enden einer intensiven Recherche- und Gesprächsphase mit potenziellen Interview- und Portaitpartnern, hingen in der Luft. Aber ich habe mich getäuscht. Es war tatsächlich eine Art Kontemplation. Der aber auch – und das gebe ich zu – eine gewisse Zurückhaltung und Unsicherheit inne wohnte.

Gut und relevant genug?

Die unausgesprochene Frage war: ist das, was ich da entwickle gut und relevant genug? Halte ich einer späteren Prüfung stand? Und: sind meine Fähigkeiten zu schreiben ausreichend um einen Anspruch zu erfüllen?
Ich möchte ein Buch schreiben, das einen Beitrag leistet. Mindestens das. Lieber wäre mir noch, belastbare, neue Ansätze zu entwickeln. Wird mir das mit den bisher erkennbaren Ansätzen gelingen? Das lässt sich ja herausfinden, dachte ich mir. Und stellte ein paar Seiten meines Manuskripts „ins Schaufenster“. Die Ausführungen zum Thema „Beteiligung und Partizipation“ erschienen mir dann zu lang und schwer zugänglich. Die Seiten über „Emanzipation und Diversität“ konnte ich aber ebenso wie „Erleben und Bewegung“ gut genug blogkonform aufbereiten. Letztere haben in weiten Teilen fast lyrische Züge und sind teils persönlich. Mein Versuch, die Thematik in Worte und übertragbare Gedanken zu bekommen. Ich war unsicher, aber es scheint zu gelingen, wie die Reaktion verschiedener Menschen zeigt.

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Kleines Twitterhoch

Insbesondere auf Twitter, habe ich gute und wertvolle Hinweise und Feedback zu beiden Beiträgen bekommen. Auch die Ausführungen zum ersten Thema „Emanzipation und Diversität“ waren für mich mit Unsicherheit behaftet. Auch, weil vieles von dem was ich ahne und behaupte, nur sehr schwer nachzuweisen ist. Da wo ich hinschaue ist oft eine große Lücke, der Rand des Gender Data Gap, die es schwer macht, Hypothesen zu belegen oder zu widerlegen. Auch hier waren Reaktionen und Einschätzungen wichtig. Am Ende bedankte sich gar jemand für „…die Diskussion auf Niveau.“

Ich hatte in den Tagen zuvor bereits deutlich mehr Reichweite auf Twitter als jemals zuvor mit meinen Themen und Tweets zum Rad. Und meine Ahnung, dass dies für die Erörterung der Inhalte hilfreich sein könnte, hat sich für mich bestätigt. Es finden sich in der Folge sogar ein, zwei Menschen mit denen eine Art Kollaboration möglich erscheint. Eine Zusammenarbeit, von der ich mir dauerhafte Resonanz und den Zugriff auf Kompetenzen und Know-How erhoffe, die ich alleine eben nicht habe. Ich bin freudig gespannt was daraus wird.

Zusammen weniger allein

Denn eines habe ich sehr genau verstanden: nur weil es sich um ein Buch handelt, muss ich nicht alles alleine und selbstständig machen. Am bloggen liebe ich, dass man sehr kurzfristig und sehr unmittelbar in den Austausch gehen kann. Das geht mit einem Buchprojekt auch. Ich lerne erst jetzt wie, aber ich weiß dass es geht. Und ich habe viel Sicherheit gewonnen. Denn im Grunde ist das Buch schon da: ich muss es nur noch schreiben. Das klingt seltsam, aber es ist genau das Gefühl was ich habe. Ich werde ein Buch schreiben, weil es irgendwie „vorbestimmt“ ist. Denn noch etwas weiteres hat dieser Ausflug gezeigt: die Art der Veröffentlichung als Buch, hat seine Berechtigung. Eben weil Blog und Web nach anderen Regeln funktionieren und umfangreiche Darstellungen andere Medien benötigen.