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Blogbeiträge

Visual Thinking: mach das, was Dir Spaß macht

Ich habe immer schon „gekritzelt“ – bereits während der Schulzeit entstanden so reich bebilderte Aufzeichnungen. Und zwar nicht nur in langweiligen Unterrichtsstunden, sondern ganz besonders dann, wenn mich das Thema interessierte. Und selten habe ich darüber nachgedacht, dass viele dieser Kritzeleien einen Bezug zum Gesagten hatten. Und dazu geeignet waren, mich später besser zu erinnern. Bis letzte Woche habe ich das scheinbar abwesende Zeichnen als einigermaßen albern abgetan. Bis zum ersten Barcamp in Dangast.

Neue Erfahrung

In Dangast lernte ich, dass man das Skribbeln und Zeichnen als Technik einsetzen kann. Um Barcamp-Sessions zu dokumentieren oder auch schier unerklärliche Dinge wie Berichtigungskonzepte und IT-Infrastrukturen greifbar zu machen. Es hat einen Moment gedauert, bis ich die Dimension dieser Erkenntnis für meine eigene Arbeit realisiert hatte. Aber als es soweit war, war für mich klar: ich kann mit Hilfe dieser Technik komplexe Zusammenhänge visualisieren. Und so mir selbst und vielleicht auch anderen helfen.

Spielerisch lernen

Im ersten Moment kam ich mir regelrecht „blöd“ vor, als ich während einer internen Sitzung die Inhalte als so genannte Sketchnote dokumentierte. Auch das hatte ich schon häufig gemacht: während einer Zusammenkunft gezeichnet und so nebenbei dokumentiert. Zusammenhanglos zwar, aber eben auch mit inhaltlichem Bezug. Ich hatte mich jedoch über die Jahre diszipliniert, genau das nicht zu tun. Weil es mir albern und kindlich erschien. Ich habe meinem eigenen Können keinen Stellenwert beigemessen, ihm keine Wertschätzung entgegen gebracht.

Tu was Du willst

Das Ergebnis der Aufzeichnung war jetzt nicht berauschend. Aber sagen wir mal: anders. Anders als alle bisherigen Versuche, solche internen Besprechungen in einem komplexen Projekt abzubilden. Mir selbst fiel es anhand der bildhaften Darstellung viel leichter mich an das Gespräch und dessen unterschiedliche Aspekte zu entsinnen. Und auch die Rückmeldung aus dem Team schien bestätigen: das was da zu sehen war, gab irgendwie das Gespräch wider.

Lass Dich nicht verunsichern

Und jetzt will ich es lernen. Ich habe noch weitere Sketches in Angriff genommen und merke, dass ich bei der Umsetzung noch Tipps gebrauchen kann. Aber albern ist es augenscheinlich nicht. Denn alle denen ich erste Entwürfe gezeigt habe, fanden den Ansatz gut. Und wieder einmal zeigt sich für mich Zweierlei. Bei einem Barcamp lernt man immer wieder Dinge, die man im Vorfeld so nie erwartet hätte. Unerwartete Impulse eben, wie man sie am besten ständig gebrauchen könnte. Darum ist dieses Format so toll. Und zum Zweiten: nichts ist wirklich abwegig, albern oder zu verspielt. Das sind alles Wertvorstellungen, die verhindern, dass man mit dem arbeitet was man hat. Und was darüber hinaus auch noch Spaß macht.

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