Menu
Blogbeiträge

Festivalsommer schon geplant?

Ganz oben im Norden an der Nordseeküste macht sich ein Festival auf den Weg, Kult zu werden. Nein, nicht das Deichbrand und auch schon gar nicht das Wacken Open Air. Das ist schon Kult. Nein, ich rede vom „Watt En Schlick Fest“ in Dangast. 2017 geht das Fest ins vierte Jahr und nachdem 2014 eine verspätete „Schafskälte“ das noch jungfreuliche Festival im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt hat, waren die letzten beiden Jahre so etwas wie das „Soft-Opening“ für den Kult. Schon jetzt ist spürbar, dass sich die Aufmerksamkeit der Festival-Gemeinde 2017 auf den kleinen Küstenort richtet.

Irgendwas ist anders

Nach einigen Jahren auf recht großen Festivals wie dem Hurricane, stand mir in diesem Jahr der Sinn nach etwas „beschaulichem“. Habe im Open Flair eine schöne Alternative zu Samstagnachmittagen und Sonntagvormittagen in Scheeßel gefunden – denn das war häufig meine Zeit auf den Dreitagesveranstaltungen. Hier haben dann die Bands gespielt, die ein bisschen weniger bekannt, aber nicht wenig intensiv waren. Zu dieser Zeit war das Publikum etwas gechillter, als in den überhitzten Abenden und  Nächten. Wie gesagt: auch das Open Flair im Hessischen Eschwege bietet ein abwechslungsreiches Programm und tatsächlich ein ganz eigenes Flair. Aber sorry: mit Dangast kommt auch das OF nicht mit…

dangast-i

 

Mit den Gezeiten

Für die Bands muss es fast noch überwältigender sein, als für die Besucher. Denn die haben das Wasser oder das Watt und die Sonnenuntergänge im Rücken. Aber über die Fans hinweg muss das Naturschauspiel freilich noch imposanter sein. Von der großen Hauptbühne blickt man über die Gäste auf den Jadesbusen und als Festivalbesucher fühlt man sich eins mit der Natur und ihren Elementen. Auch, wenn man auf den Sprung ins kühle Nass oder eine Schlacht im Watt verzichtet. Ich glaube so unmittelbar kann man Natur sonst nirgendwo auf einem Festival erleben. Alleine deswegen ist das „Watt En Schlick“ in Dangast schon heute Kult.

20160730_141436

 

Dangast ist anders

Der andere Grund für den Kult-Faktor ist der Ort und sein Umgang mit anderen und anders Denkenden: seit jeher lockt dieses erste Nordseeküstenbad mit seiner Natur und dem Naturschauspiel, aber eben auch mit dem offenen Geist seiner Einwohner. Schon früh im vergangenen Jahrhundert war Dangast Heimat einer Künstlerkolonie und noch heute sind verschiedene Werke Zeugnis weiterer Dekaden, in denen Kunstschaffende dem Ort verfielen. Aber vor allen Dingen treffen sich hier jung und alt, Establishment und Aussteiger, Querdenker und Etablierte – auf Augenhöhe. Und so ist es eben auch bei diesem noch jungen Festival. Die „Ureinwohner“ sind da und heißen die Willkommen, die sich auf den Weg in den kleinen Ort gemacht haben.

dangast-ii

 

Musik und Kunst

Ach ja – und Musik gibt es auch. Das Line-Up wird nun nach und nach bekannt gegeben. Joy Delalane wird am Sonntag Headliner sein. Die Höchste Eisenbahn kommt wieder ans Kurhaus. Dort haben sie bereits 2014 im Saal ein Konzert gegeben. So wie die Newcomerband „Giant Rooks“ – letztes Jahr auf dem Fest und jetzt im November mit ihrer ersten Headlinershow am Nordseestrand. Bands, wie ich persönlich sie gerne mag. Passend zum Publikum und zum Watt En Schlick ausgesucht…

Ich freu mich drauf!

www.wattenschlick.de
21. bis 23. juli 2017

No Comments

    Leave a Reply