Utopia hinterm Gartenzaun

Im Januar wurde im Frankys gewerkelt und geschraubt. Da wurden Wänden und Türen angemalt, Wasser gepumpt, Rahmen zusammen geschweißt, Tresen und Bänke installiert und nicht zuletzt: auch Zäune gebaut. Das kleine, dreieckige Areal auf knapp 350 Quadratmetern, nimmt Formen an. Die Bauzäune, die bislang parkende Autos abgehalten haben, sind niedrigen Zäunen aus Paletten gewichen. Sogar ein Einfahrtstor wurde eingebaut. Und irgendjemand witzelte, dass da gleich hinter dem „deutschen Jägerzaum“ Utopia liegt. Ein Ort, den es so eigentlich nicht zu geben scheint. Eine Tankstelle an der Straßenecke, aufgegeben, ohne Zweck, ohne eigene Zukunft, überplant. Nicht einmal eine Hausnummer hat die Liegenschaft in der Kaiserstraße/ Ecke Bleicherstraße jemals bekommen. Ein Ort, wie gemacht für Begegnung und zum Ausprobieren.

Utopia als „Un-Ort“

An diesem Ort, den es nicht gibt, soll in den kommenden Wochen und Monaten Leben stattfinden. Flohmärkte, Picknick, Filme und Musik. Doch zunächst gilt es, alles vorzubereiten, Lösungen zu finden auf- und auszuräumen. Eine ganze Reihe freundlicher Helferinnen und Helfer hatte sich im Laufe der Zeit angemeldet. Und hat uns fleißig unterstützt. Das Machen und selber machen, sich einbringen, Ideen generieren, kreativ und aktiv werden, soll auch in Zukunft an dieser Stelle „Programm“ sein. Und zwar nicht nur, sondern auch in Sachen Fahrrad. Michael Olsen bietet ab dem 2. Februar 2024 regelmäßig freitags seine offene Fahrradwerkstatt an. Und Jonna und Jay öffnen immer samstags ihren Cyklepunks-Shop in der alten Tankstelle. Alle Termine findet ihr immer aktualisiert im Terminkalender auf dieser Seite.