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Blogbeiträge

Blogwahl Endspurt – ich brauche Deine Stimme

Ich bin nominiert – also eigentlich dieses Blog. Bei der Wahl zum Fahrrad Blog des Jahres 2021 von fahrrad.de. Die Abstimmung läuft noch bis Ende Dezember und ich brauche JETZT Deine Stimme.  Zur Abstimmung geht’s hier. Ich bin froh und schon jetzt ein bisschen stolz im Kreise so toller Blogger und Blogs dabei zu sein. Und im Moment sieht es sogar ganz gut aus mit einem der vorderen Plätze. Im Endspurt wird das sicher eine Art Kopf an Kopf Rennen und darum brauche ich Deine Unterstützung. Mein „Bewerbungsschreiben“ bzw. die Fragen der Initiatoren und meine Antworten, gibt’s hier unten noch einmal als Beitrag.

Mit einem Klick auf das Banner, geht´s direkt zur Abstimmung

Blogwahl Vorstellung

fahrrad.de: Stelle Dich und Deinen Blog in 2 bis 3 Sätzen vor.
Ich bin ein super vielseitig interessierter und vor allen Dingen neugieriger Mensch mit einer wirklich ausgeprägten „Fahrrad-Macke“. Aus diesem Grunde war zu Beginn des Blogprojekts klar, dass es irgendwie auch immer um Fahrräder geht. Ich schreibe über Veränderungen – sowohl im persönlichen Bereich und auch im beruflichen Umfeld. Themen sind neben New Work auch Mensch zentriertes Design und Social Media. Und im Laufe der Zeit wurde klar, dass es viele Überschneidungen gibt: auch Verkehrswende ist ein Veränderungsprozess und die zunehmende Digitalisierung nimmt Einfluss auf unser Leben und zum Beispiel Bewegung. Ich habe das Fahrrad in verschiedene Formate zur Ideenfindung und Kommunikation eingebaut. Darüber berichte ich auf meinem Blog ebenso wie über Recherchen zu einem Buch, das quasi aus dem Blog heraus entsteht.

Wie ist Idee zum Blog entstanden?

Ich habe mich schon immer viel mit Fahrradthemen, Bike-Culture und zum Beispiel Radverkehr und -infrastruktur beschäftigt. Für mich war das an und für sich nichts besonderes. Dann war es ein Freund, der selbst ein Design-Blog betreibt, der sagte: Du musst daraus etwas machen! Und er hat mir dann auch unter der Arme gegriffen und dafür bin ich ihm bis heute sehr dankbar. Ich habe auch schon früher viel geschrieben – unter anderem für ein kleines Radmagazin hier im Nordwesten. Über Radreisen, regionale Themen, wie Fahrradveranstaltungen, Technik und Radverkehr. Und für eine lokale Fahrradinitiative an einem Konzept zur Radverkehrsförderung. Diese Fäden und Interessen sind irgendwie alle in meinem Blog zusammen gelaufen.

Über welche Themen schreibst Du?

Ich schreibe besonders gerne über Menschen und ihre Verbindung zum Rad. Ein absolutes Highlight war für mich ein mehrwöchiger Aufenthalt in New York City, den ich für Recherche, Gespräche und zum persönlichen Lernen genutzt habe. Auf diese Art und Weise, habe ich viele verschiedene Aspekte rund ums Fahrrad in der Metropole kennen gelernt. Nicht nur in Sachen Sport und zum Beispiel Verkehrsplanung, sondern vor allen Dingen auch viele spannende Menschen und ihre Geschichten. Ich bin der Typ, der ohne weiteres mit den Menschen auf der anderen Straßenseite ins Gespräch kommt und aus ehrlichem Interesse und Lust ein Gespräch anfängt. Diese Eigenschaft kann ich auf meinen Blog-Seiten gut in Geschichten rund ums Rad übersetzen und auf ganz unterschiedlichen sozialen Medien ausspielen. Das könnte ich den ganzen Tag und immerzu machen.

Wann fällt Dir das Schreiben schwer?

Mein Finger kreist immer dann lange über dem Enter-Button und die Erstellung des Beitrags hat oft länger gedauert, wenn es um persönliche Dinge oder Sichtweisen geht. Der Vorteil eines persönlichen Blogs liegt ja darin, dass es keine Grenzen für die Reflexion gibt. Und so kommt es dann vor, dass ich für mich neue Ansätze finde oder Themen aufbereite, die mir auf den ersten Blick nicht besonders anschlussfähig erscheinen. Und meistens ist es dann so, dass genau dadurch eine neue Tür aufgeht und ich besonders viel Feedback bekomme. Zuletzt ist mir das so mit Beiträgen ergangen, die sich aus den Recherchen zum Buch ergeben haben. Die habe ich kurzerhand auf dem Blog veröffentlicht und vor allen Dingen zu Fragen der Emanzipation und Diversität viel Rückmeldung bekommen. Und zum Bereich „Erleben und Bewegung“, der mir wirklich schwer fiel beim Schreiben.

Und wenn Du nicht auf dem Rad sitzt oder schreibst?

In meiner Freizeit bin ich auch ohne Rad viel in Bewegung. Dann gehe sich spazieren und ich schraube auch gerne in meiner Werkstatt an alten und neuen Rädern. In meinem Hauptberuf kümmere ich mich um Fragen rund um Energiewende und Klimaschutz. Ich habe in den letzten Jahren in einem Bundesförderprojekt den Arbeitsbereich Beteiligung und Partizipation koordiniert und daraus ist eine Klima-App hervorgegangen. Witzigerweise spielt das Thema Fahrrad auch in meinem Beruf immer wieder eine Rolle: natürlich macht es Sinn das Auto stehen zu lassen und mit dem Rad zu fahren, wenn man CO2 einsparen will. Und auch in der Ansprache und Kommunikation von Menschen in der Region, in der das Förderprojekt stattfand, kamen Fahrräder – in diesem Fall elektrisch unterstützte Transporträder – zum Einsatz. Ich kann so viel von meiner Persönlichkeit und eigenen Interessen in meine Arbeit einbringen.

Dein Wunsch für die Zukunft?

Ich hoffe darauf, dass wir in Sachen Klimawandel und auch Emanzipation und Gleichberechtigung die Kurve kriegen. Wir haben viel Zeit gehabt, um uns mit den Herausforderungen unserer Zeit zu beschäftigen. Jetzt ist es Zeit zu handeln und dabei auch die Aspekte Gerechtigkeit und Chancengleichheit ins Visier zu nehmen.

Was ärgert Dich am meisten?

Was mich wirklich ärgert ist, dass Veränderungen so unfassbar lange dauern. Und sich die Situation dann manchmal nicht mal verbessert, sondern eher schlimmer wird. Ein einfaches Beispiel: als Kind habe ich auf der Straße Fahrrad fahren gelernt. Die Straße gehörte uns Kindern und wir haben mit Kreide den ganzen Tag darauf gemalt. Ab und zu kam ein Auto und wir haben es mürrisch blickend passieren lassen. Kein Erwachsener wäre auf die Idee gekommen, uns das Spielen auf der Straße zu verbieten. Meine Enkelin wächst jetzt da auf, wo ich groß geworden bin und das was ich als Kind erlebt habe, scheint undenkbar, unverantwortlich. Weil es so viele und immer größere Autos gibt. Das ärgert mich.

Das Jahr 2020/21 in zwei Sätzen?

Corona hat einiges durcheinander gewirbelt und das war nicht nur schlecht: ich habe gelernt noch viel mehr als sonst auf mich selbst zu achten, mich zu bewegen und digital zu vernetzen. Für die interaktive Zusammenarbeit ist 2020/21 ein echter Turbo-Boost.

Wie sieht Dein verregneter Novembertag aus?

Ein verregneter Novembertag ist wie eine Einladung in der Werkstatt am Fahrrad zu schrauben oder ein Laufrad einzuspeichen. Kann aber auch sein, dass ich trotz Regen raus gehe und Rad fahre.