Ich lerne. Und auch, wenn ich den eigenen Blog weniger als Experiment sehe, denn als ernsthaften Versuch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, mache ich Beobachtungen. An meinem Verhalten im Social Web und bei anderen. Und ich sage Dir: Du brauchst einen eigenen Blog.
1. Deine eigenen Interessen kennst nur Du
Jeder hat irgendwelche besonderen Interessen und Kenntnisse. Und kein Ort ist besser geeignet, auch über zeitliche und örtliche Grenzen in seinem „Spezialgebiet“ ein Netzwerk aufzubauen, als das Internet und die Sozialen Netzwerke. Oft gelingt es, innerhalb kürzester Zeit, neue Kontakte zu knüpfen und wenn man will, in intensiven Austausch zu kommen. Natürlich besteht die „Gefahr“ in einer Informationsblase zu landen. Da lohnt es sich, ganz bewusst auch andere Meinungen zuzulassen und einzuholen. Warum sich dabei auf die Algorithmen eines Anbieters verlassen, wenn Du mit einem eigenen Blog auch ganz persönlich Kommentare zu Deinen eigenen Veröffentlichungen einholen kannst?
2. Es gibt viel zu lernen
Ich bleibe dabei: es ist wie beim Schwimmen lernen – Du musst ganz ins Wasser. Wenn Du nur mit den Füßen im Flachen stehen bleibst, wird das nie etwas. Soll heißen, wer sich im Internet frei schwimmen will und sich auskennen, der muss mitmachen. Und ja: natürlich kann man mit einem eigenen Youtube-Channel, einem Twitter-Account, Facebook, Snapchat und Co. schon viel machen. Aber das sind alles Angebote von Dritten. Und seien wir mal ehrlich: die meisten konsumieren die dort angebotenen Inhalte. Dabei ist es mit einem eigenen Blog ganz leicht, eigene Schwerpunkte zu setzen. Und zum Beispiel zu schauen, welche Dinge die man „produziert“ ein Publikum finden (und bei welchen einem das selbst völlig egal ist).
3. Die Bedeutung von Facebook nimmt ab
„Deine Facebook-Chronik ist aktueller als Deine Webseite?“ Scheiss drauf und auf den Vorschlag, Deine Timeline in Deine neue Webseite zu verwandeln. Die Bedeutung von Facebook nimmt meines Erachtens stetig ab. Viele sind nie richtig aufgesprungen (waren nur dabei, statt mittendrin), andere haben das Gefühl Facebook kommt gerade in „in der Mitte an“, während fest zu stellen ist, dass mehr und mehr junge Leute und Mittdreißiger Facebook den Rücken kehren. Das muss nicht so bleiben, aber auch hier sage ich: es gibt andere Kanäle und Anbieter und am besten ist doch der eigene Blog.
4. Du brauchst einen eigenen Hafen
Facebook, Instagram, Pinterest, Snapchat, Twitter: wie sie nicht alle heißen. Und sich gegenseitig das Wasser abgraben und Dich nur teilweise bei dem unterstützen, was Du im Internet tatsächlich willst. Einen eigenen Weg finden, ein Netzwerk aufzubauen, neue Impulse zu erhalten und eigene Impulse weiter zu geben. Was auch immer. Du musst Dich nicht für einen Kanal entscheiden. Du kannst auch einfach die verschiedenen Kanäle nutzen und bedienen und gleichzeitig Deine ganz eigene Seite mit Deinen ganz eigenen Regeln aufbauen. Einfach so. Ich würd´ es nie wieder anders haben wollen.
5. Es macht einfach Spaß!
Ausprobieren und einfach machen. Zugegeben, ich habe sehr spezielle Interessensschwerpunkte und nicht alles, was ich so schreibe findet tatsächlich Leser. Aber das muss es auch nicht. Manchmal habe ich Spaß daran, drei Bilder an einem Tag zu posten, manchmal mache ich tagelang nichts. Ich finde Gefallen daran zu gucken, was die Leute anspricht. Sie nah an mich ran zu lassen, oder eben nicht. Meine Entscheidung, mein Blog, meine Kanäle.
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