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Blogbeiträge / Radreisen

Roadtrip enera: Ostfriesische Halbinsel umrundet

Wir haben es wieder getan: 430 Kilometer in acht Tage – einmal mit dem Lastenrad rund um die Ostfriesische Halbinsel. Was sich im ersten Moment trotz elektrischer Unterstützung vor allen Dingen wie eine ambitionierte Radtour anhört, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als erfolgversprechende Maßnahme, um Menschen auf ein Projekt aufmerksam zu machen. Ein Projekt, bei dem es um Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Neues Arbeiten geht – aber auch um Energiewirtschaft, -markt, Flexibilisierung und Data-Science.
Nachdem wir im vergangenen Jahr einen ersten erfolgreichen Versuch unternommen hatten und die Tour durch die Region viel Aufmerksamkeit erzeugt hatte, ging es in diesem Sommer darum den Ansatz zu verstetigen. Dabei haben wir viele neue und spannende Erfahrungen gemacht.

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#eneraroadtrip

Im vergangenen Jahr haben wir uns  aufs Fahrrad geschwungen und die drei Landkreise Friesland, Wittmund und Aurich durchfahren – von Ost nach West, damals gut 200 Kilometer. Die beiden E-Lastenräder wurden für eine Woche unser mobiler Arbeitsplatz. Von hier aus, berichteten wir online von unserer Tour, trafen Interessierte und betrieben Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt. Das Ganze hat und hatte einen sehr ernsthaften Hintergrund. Zu Beginn des Förderzeitraums des Projekts enera Anfang 2017, hatten wir nur sehr wenige Informationen zur Anschlussfähigkeit unserer Aufgabenstellung bei Bevölkerung und z.B. Gewerbe. Wir haben dann strukturierte Interviews geführt und anhand des so genannten Human Centered Design Ansatzes gearbeitet. Die Tour war der nächste konsequente Schritt, unsere Annahmen und Hypothesen zu überprüfen. Denn letztlich sollen bis zu 30.000 Haushalte und Gewerbebetriebe mittels Smartmeter an das Energienetz der Zukunft angeschlossen werden. Eine durchaus ambitionierte Zahl. Denn die kleinen technischen Messeinrichtungen, fristen hinter unser aller Zählerschranktür ein unbeachtetes Dasein – bis einmal im Jahr der Ableser kommt. Ein eher uninteressantes Themen also.

Im Gespräch vor Ort: mit dem Rad ist es leicht einfach anzuhalten (oder angehalten zu werden) und ins Gespräch zu kommen. Regionale Besonderheiten, Hintergründe und Beweggründe, lassen sich auf diese Art und Weise besonders gut ermitteln

Erfahrungen im Gepäck

Dieses Jahr also fast die doppelte Distanz und die Erfahrungen des ersten Roadtrips im Gepäck. Aus dem ersten Anlauf wussten wir, dass wir ein gute Chancen haben Anschluss, Gespräche zu führen und Aufmerksamkeit zu erzeugen zu finden. Die Zeitungen und Radiostationen sind erneut auf die Geschichte aufmerksam geworden. Und wir haben zahlreiche Menschen über Facebook erreicht. Für die Gespräche vor Ort und deren Dokumentation brauchten wir aber ein bisschen mehr Zeit und Raum – darum auch die Verlängerung der Tour. Das spannendste Erlebnis war, dass viele Leute uns dieses Jahr erkannt und direkt angesprochen haben. Teilweise haben die Menschen mit dem Auto gehalten oder von der anderen Straßenseite gerufen, dass sie uns  auf Facebook oder einem Zeitungsbericht gesehen hätten. 

Als ich unser Vorgehen im August auf dem Mensch und Computer Kongress in Dresden vorgestellt habe, fand die Tour auch im Kontext des Human Centered Design Ansatzes viel Aufmerksamkeit. Die Gespräche bestätigten: auch methodisch handelt es sich um weit mehr als nur eine öffentlichkeitswirksame Tour mit dem Rad.

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Gute Reichweite, neue Erkenntnisse

Nicht alle Leute die wir getroffen haben, wollten auch vor die Kamera oder den sozialen Onlinekanälen erscheinen. Die Zurückhaltung ist eindeutig größer gewesen, als im letzten Jahr. Die Ansprache vor Ort hat unabhängig davon ebenso gut funktioniert wie im letzten Jahr: über 350 persönliche Gespräche wurden geführt, Vorträge gehalten und Treffen z. B. auch mit Klimaschutzmanagern aus der Region vereinbart. Wir haben viele offene und interessierte Menschen getroffen und über das Projekt informiert. Das Thema ist nur auf den ersten Blick unzugänglich. Oft findet man im persönlichen Gespräch einen Schlüssel und unmittelbaren Zugang. Darüber hinaus sind zahlreiche Pressebeiträge erschienen, die intensiv auf das Projekt und seine Ziele eingehen. Bei Facebook haben die Beiträge zur Tour in beiden Jahren zusammen mehr als 75.000 Menschen erreicht. 

http://energie-vernetzen.de

Einen guten Eindruck zum Projekt und zur Arbeit liefert der Beitrag der Jade Hochschule, der kurz vor unserer diesjährigen Tour fertig gestellt wurde.

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