Als ich am Abend den Gurt des E-Basses um die Schulter gelegt habe, wurde die Sache für mich rund. Den ganzen Tag, hatten wir uns mit Veränderungsbereitschaft und Transformation auseinander gesetzt, haben über Neugier und Spaß gesprochen und auch über Ängste und Zurückhaltung. Und jetzt standen wir hier, zum Abschluss unseres internen Transformationstages – mit Trommeln, Mikros, Bässen und E-Gitarren ausgestattet. Und sollten innerhalb kürzester Zeit spielerisch zur „größten Band der Welt“ werden? Dabei hatte ich selbst noch nie auf einem E-Bass gespielt und auch die meisten Teilnehmenden, hatten keine oder wenige Erfahrung an den Instrumenten. Und trotzdem hat es funktioniert.
Dieses Blog beschäftigt sich – neben augenfälligen Schwerpunkten – auch mit dem Thema Veränderung. Ich habe Lust auf Veränderung und glaube fest daran, dass sie notwendig ist. Und natürlich erkenne ich an, dass Veränderung alles andere als einfach ist. Sie kostet Energie und auf persönlicher Ebene auch Überwindung. Und sie kann uns immer wieder weiter bringen. Zuversicht hilft.
Neue Skills für morgen
Ich war von Anfang an begeistert von der Idee eines Transformationstages für unsere Firma. Der Bedarf an Veränderung und die damit verbundenen Herausforderungen, sind gewaltig. KI, die Digitalisierung, das Energiesystem der Zukunft – das alles stellt uns vor kaum überschaubare Problem- und Aufgabenstellungen. Aufgaben, die es heute gibt und jahrzehntelang gab, wird es absehbar in naher Zukunft so nicht mehr geben. Neue Fähigkeiten werden wir den Menschen nicht per Chip einpflanzen können. Das erzeugt Ängste und Unsicherheiten.
Auch ich bin unsicher: habe ich doch bislang nur wenig Erfahrung mit agilem Coaching – aber zumindest mehr als am E-Bass. Und insofern war es für mich noch eine echte Herausforderung, eine Gruppe im Rahmen der Veranstaltung mittels Design-Thinking-Methodik zu begleiten. Passend dazu, ging es in meinem Team um „Future Skills“ – Fähigkeiten und Befähigung für die Herausforderungen der Zukunft. Ich war mega stolz, als die Gruppe ihr Ergebnis erfolgreich auf der großen Bühne gepitcht hat und mit Platz 2. belohnt wurde.
Tag der Transformation
Veränderung braucht Raum – und Zuversicht ist wie gesagt ein hilfreicher Begleiter. Unsicherheit, Bedenken und sogar Ängste kommen von ganz alleine. An diesem Tag haben wir gelernt, dass Neugier eine gute Voraussetzung ist und das Veränderungen zum Positiven oft stattfinden, während wir uns noch auf schlechte Nachrichten konzentrieren. Einfach, weil unser archaisches Gehirn so gepolt ist. Zu diesem Themen gab es am Vormittag Input von verschiedenen Speakerinnen und Speakern. Bevor es am Nachmittag in die Arbeits-Sessions ging.
Mit großem Respekt, habe ich den Zeitplan für die Erarbeitung von Prototypen und bis zur Vorstellung der eigenen Ideen in Pitches auf der Bühne gesehen. Und mich dabei daran erinnert, wie es mir beim ersten Mal ging, als mich ein Coach aufgefordert hat, einen solchen Prototypen mit einfachsten Mitteln zu bauen. Und ihn dann auch noch Testern zu präsentieren. Fluchtreflex ist der Fachbegriff für das, was ich damals als Gefühl erfahren habe. Umso bewusster ging ich jetzt mit der, für viele Teilnehmende, herausfordernden Situation um.
Veränderung mit Zuversicht
Ich habe Bock auf Veränderung. Auch weil es mir Spaß macht, das Neue und das neu Erlernte anzuwenden und dann die ersten Schritte zu erleben. Darum suche ich immer wieder Situationen auf, in denen es viel zu lernen und damit auf diese Art und Weise zu erleben gibt. Ich bin neugierig und auch voller Zuversicht, wenn es um Veränderung geht. Und kann mittlerweile die Gefühle der Unsicherheit und Zurückhaltung als notwendige Begleiterscheinung anerkennen. Zum Beispiel auch, wenn ich zum ersten Mal von der Idee höre, mit allen Teilnehmenden zusammen Musik zu machen. Nicht. Aber als es dann soweit war, hatte ich tatsächlich richtig Bock. Und das Team von Music Works, hat uns alle innerhalb kürzester Zeit die einzelnen Schritte beigebracht und Lust aufs gemeinsame Musizieren gemacht. Ein Lehrstück, im besten Sinne.
