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Blogbeiträge / Magazin

Ampler E-Bike: mehr Fahrten, mehr Kilometer, mehr Spaß

English Version at the bottom of this page

Seit gut einem Jahr bin ich mit dem Ampler E-Bike unterwegs. Mittlerweile habe ich drei verschiedene Räder des estnischen Herstellers getestet und auch schon einige Kilometer zurückgelegt. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten ist das schnelle Elektrorad zu meinem Alltagsrad geworden. Ich habe meine Zurückhaltung gegenüber der E-Unterstützung komplett hinter mir gelassen und stelle fest: es ändert sich einiges mit der Technologie. Nicht nur bei Streckenlängen, -auswahl und dem Einsatz auf dem täglichen Weg zur Arbeit, sondern auch beim Blick auf das Thema Alltagsmobilität insgesamt.

Ampler überzeugt durch Design und Funktion

Die junge Firma aus Talinn hat das geschafft, wonach ich mich lange gesehnt habe, nämlich Funktion und Design zusammen zu bringen. Es ist nicht nur so, dass an den Ampler-Rädern kein hässlicher, überdimensionierter Akku prangt (weil dieser im Unterrohr verbaut ist), sondern dass sich das Rad auch ohne elektrische Unterstützung gut bewegen lässt. Es macht Spaß mit Unterstützung 40, 50 oder auch 60 Kilometer unterwegs zu sein. Aber es macht auch nichts auf den letzten Kilometern oder auf kurzen Distanzen komplett auf die Unterstützung zu verzichten. Denn das ganze Gerät wiegt mit  rund 14 Kilogramm kaum mehr als jedes herkömmliche Bike und der E-Antrieb wirkt sich kaum auf nicht-unterstützte Fahrdynamik aus. Nachdem ich das Bike am Wochenende bei höchster Leistung und Unterstützung nach gut 35 Kilometern leer gefahren hatte, dauerte der Ladevorgang zum Volladen fast exakt 3 Stunden. Das Gesamtkonzept überzeugt. So sehr, dass das Ampler tatsächlich vollumfänglich alltagstauglich ist.

Ohne Licht im Schatten unterwegs

Mit dieser Kombination aus Design, geringem Gewicht, Reichweite und  innovativer Gesamtlösung, verfügt das Ampler  über ein Alleinstellungsmerkmal. Als ich auf den Bestellknopf gedrückt habe, war mir klar, dass ich mich auf ein Experiment einlasse. Das junge Unternehmen, hat alles in die Waagschale geworfen, um ein außergewöhnliches Rad auf den Markt zu bringen. Von den Anlaufschwierigkeiten und Erfahrungen habe ich ausgiebig berichtet. Wirklich geärgert habe ich mich bis heute nicht. Vielmehr habe ich es als Herausforderung gesehen und das Rad ist schneller als gedacht auch in Hinblick auf Mechanik und Verständnis zu „meinem“ Rad geworden. 

Erstaunt war ich, als ich den ersten (und bislang einzigen) Lackabplatzer entdeckt habe, der nicht durch einen Anprall entstanden war, sondern beim Abstellen an einem Straßenschild entstanden sein muss. Ein anderer Ampler-Besitzer berichtete mir, dass er einige solcher Stellen am Rahmen hat. Offenbar sind die Bikes nicht pulverbeschichtet und daher anfällig für Lackschäden. Das hätte ich nicht erwartet und ist ein klares Minus. Und wenn man noch nicht weiß, wie man ein Reset durchführt, legt man vielleicht (so wie ich) den Heimweg zu Fuß zurück, weil man über die App das Licht nicht einschalten kann. In meinem Fall waren das nur einige hundert Meter – wahrscheinlich hätte ich mich sonst mehr geärgert.

Mehr Kilometer, längere Strecken

Es ist wenig erstaunlich, dass das E-Bike zu meinem neuen Alltagsrad avancierte. Ich lege täglich rund 40 Kilometer mit Rad und Bahn zurück, um zur Arbeit zu gelangen. Die gesamte Strecke oder auch nur Teilabschnitte mit dem klassischen Rad zurück zu legen, ist in meinen Augen ein ambitioniertes Unterfangen. Neben dem zeitlichen Aspekt ist am jeweiligen Zielort auch im Zweifelsfall eine Dusche erforderlich. Nichts, was ich je ernsthaft regelmäßig ins Auge gefasst habe. Über die Sommermonate aber, habe ich zumindest auf einer 16 Kilometer langen Teilstrecke das Ampler für den täglichen Weg genutzt. Ohne Zeitverlust, ohne besonderen Koordinationsaufwand und ohne Probleme zum Beispiel bei Gegenwind oder mit der Zeitplanung. Neben dem täglichen Plus an  Bewegung, kam auch noch ein deutlicher Kostenvorteil durch die eingesparten Bahnkilometer hinzu.
Die zusätzlichen Kilometer per Rad auf dem Weg zur Arbeit, bestätigen den allgemeinen Trend mit dem E-Bike: ich fahre (noch) mehr und (noch) häufiger mit dem Rad und lege dabei auch deutlich längere Strecken zurück. Touren von 25 bis 40 Kilometer sind keine Seltenheit – ohne dabei an Radsporttraining im eigentlichen Sinne zu erinnern. Das E-Bike ist ein echtes Verkehrsmittel, kein Sportgerät.

Schneller auf dem Rad und damit unterwegs

Häufiger als sonst, sind auch längere Freizeitstrecken mit dem Rad zu bewältigen. Und das bestätigt sich auch bei gemeinsamen Touren. Wind, drohende Wetterumschwünge oder lange Strecken, schrecken auch meine Freundin allzuoft vom Fahrradfahren ab. Und in der Zeit, als uns ein weiteres Testrad zur Verfügung stand, war das häufig kein Thema. Selbst wenn man bereits unterwegs ist und die Tour spontan verlängern will – egal ob alleine oder zu zweit – fällt die Entscheidung mit dem E-Bike schneller und leichter. Weitere fünf oder sechs Kilometer und dann noch einmal zwölf zurück, werden nicht zum unkalkulierbaren zeitlichen, konditionellen und wettertechnischen Risiko: Rad fahren wird mit dem Ampler E-Bike sehr viel natürlicher.
Und so reagiere ich dann auch auf die ewige Diskussion, ob mit dem E-Antrieb nicht „der eigentliche Sinn“ des Radfahrens verloren ginge. Was für eine Sinn soll das sein, der davon abhängt, ob man mit oder ohne zusätzlichen Antrieb strampelt? Ich fahre häufiger, länger, entspannter und vor allen Dingen in allen möglichen Situationen – von der Freizeit bis hin zum Weg zur Arbeit – Rad. Der E-Antrieb erweitert das Spektrum des Verkehrsmittels Fahrrad für mich um Dimensionen. Was soll daran nicht richtig sein?

www.amplerbikes.com

 

English version:

I’ve been on the Ampler e-bike for a good year now. Meanwhile, I have tested three different cycles of the Estonian manufacturer and already traveled a few kilometers. After a few problems in the beginning, the fast electric bike has become my everyday bike. I have completely abandoned my reluctance about e-support, and note tha technology is changing something. Not only in terms of route lengths, selection and use on the daily commute to work, but also when looking at the topic of everyday mobility in general.

Ampler impresses with its design and function

The young company from Talinn has done what I longed for, namely to bring together function and design. Not only that there is no ugly, over-sized battery pack on the Ampler (because it’s built into the down tube), but it´s also easy to move the bike without electrical assistance. It’s fun to be on the move with 40, 50 or even 60 kilometers. But it does not matter in the last kilometers or on short distances completely to give up the support. Because the whole device weighs around 14 kilograms, hardly more than any conventional bike and the electric drive has little effect on unsupported driving dynamics. After I had driven the bike empty at the weekend with the highest performance and support after about 35 kilometers, the charging process to the full load took almost exactly 3 hours. The overall concept is convincing. So much so that the Ampler is actually fully suitable for everyday use.

Without light on my way in the shade

With this combination of design, low weight, range and innovative total solution, the Ampler has a unique selling point. When I pressed the order button, I knew I was getting into an experiment. The young company has done everything in its power to bring an exceptional electric cycle to the market. From the teething problems and experiences, I have extensively reported. I’m not really upset today. Rather, I have seen it as a challenge and the bike has become faster than expected in terms of mechanics and understanding to „my“ bike.

I was amazed when I discovered the first (and so far only) damage in paint, which was not caused by an impact, but must have arisen when parking at a street sign. Another Ampler owner told me that he has some of these parts on the frame. Apparently the bikes are not powder coated and therefore prone to paint damage. I did not expect that and it is a clear drawback. And if you do not know how to perform a reset, you may (like me) go home on foot because you can not turn on the light. In my case that was only a few hundred meters – probably I would have annoyed me otherwise.

More kilometers, longer distances

It is not surprising that the e-bike became my new everyday bike. I travel about 40 kilometers daily by bike and train to get to work. To travel the entire route or just partial sections with the classic bike is, in my eyes, an ambitious undertaking. In addition to the time aspect, a shower is required at the respective destination in case of doubt. Nothing I’ve ever seriously considered. Over the summer months, however, I used the Ampler for the daily route, at least on a 16-kilometer section. Without loss of time, without special coordination effort and without problems, for example in headwind or with the time schedule. In addition to the daily increase in movement, there was also a significant cost advantage due to the saved railway kilometers.
The extra kilometers by bike to work, confirm the general trend with the e-bike: I drive (even) more and (even) more often with the bike and put it also significantly longer distances back. Tours of 25 to 40 kilometers are not uncommon – without recalling cycling training in the true sense. The e-bike is a real means of transport, not a sports device.

Faster on the bike and on the go

More often than usual, longer recreational routes can be tackled by bike. And that is also confirmed in joint tours. Wind, threatening weather swings or long distances, too frighten my girlfriend too often from cycling. And in the time when another test bike was available to us, that was often not an issue. Even if you’re already on the road and want to extend the tour spontaneously – whether alone or in pairs – the decision with the e-bike is faster and easier. Another five or six kilometers and then another twelve back, are not the incalculable temporal, conditional and weather risk: cycling is much more natural with the Ampler e-bike.
And so I react to the eternal discussion, if the electric drive would not „lose the real meaning“ of cycling. What sense is this supposed to depend on whether you pedal with or without additional drive? I drive more often, longer, more relaxed and above all in all sorts of situations – from leisure time to the way to work – bike. The electric drive extends the spectrum of the bicycle for me by dimensions. What should not be right about that?