English version at the bottom of this page
Ich hatte ja einen Testbericht zum Butchers&Bicycles versprochen, nachdem ich einen ganzen Tag lang damit in Brooklyn unterwegs war. Und ich habe lange mit mir gerungen, wie dieser Beitrag aussehen würde. Vielleicht ist der eine oder andere enttäuscht: wer Zahlen, Daten und Fakten erwartet, muss sich auf ein paar dünne Aussagen am Ende stürzen. Denn ich habe mir das „Butchers“ nicht für einen solchen Test ausgeliehen, sondern weil ich es als eine Art „Fotomodell“ in der Kulisse New York brauchte. Und weil ich wissen wollte, wie die Menschen auf ein solches Bike reagieren, mit ihm und mir interagieren. Zur Zeit trifft sich das Who-is-who der Fahrradbranche zur Eurobike in Deutschland und diskutiert über Technik und neueste Entwicklungen. So wie man das halt auf Fahrradmessen so tut. Viele in dem Glauben, dass sich mit der Technik und aller Entwicklung etwas verändert. Aber das ist ein Irrglaube: da draußen tut sich etwas, jenseits aller Innovationen und technischer Entwicklungen. Und dort muss es auch statt finden – auf der Straße.
Mit E-Transportrad in den USA
Als ich mich auf meinen New York Trip vorbereitet habe, habe ich mich unter anderem mit der Akzeptanz von Fahrrädern und Radverkehr in den USA beschäftigt. Dabei stieß ich auf den Bereich einer amerikanischen Bloggerin, die sich wünschte es sei so normal „wie in Europa“ mit einem Transportrad durch die Stadt zu radeln. Man muss sich vor Augen führen, dass Fahrrad fahren lange nicht überall alltäglich ist – insbesondere, wenn man in turbulenten Städten unterwegs ist, als Frau (vielleicht sogar im Kleid?) und/oder eben mit einem Transportrad. Da ist einem manchmal mehr Aufmerksamkeit sicher, als manchem lieb ist. Dabei ist es natürlich das Normalste der Welt und ein Teil dieser Aufmerksamkeit ist erforderlich, um ein Umdenken zu bewirken. Transporträder gehören auf die Straße, so wie Fahrräder an sich in den Stadtverkehr, damit Alternativen ins Bewusstsein kommen.
Butchers&Bicycles E-Transportrad
Um es ganz deutlich zu machen: das Butchers ist ein super geniales und einfach zu handhabendes E-Bike. Auch mit drei Rädern ist es weder sperrig noch ungelenk und man kann damit durch die Stadt cruisen wie mit einem einspurigen Transporter auch – fast wie mit einem ganz normalen Rad. Und mit dem Butchers ist einem die Aufmerksamkeit sicher. Nicht nur, weil man einen Großteil der Bikelane für sich einnimmt. Mit dem Butchers in Williamsburg unterwegs zu sein, bedeutet viele interessierte Blicke und viele Gespräche. Es ist – und das sehen die Leute auf einen Blick – eine echte Alternative für zahlreiche Transportfragen in einer engen, quirligen Stadt. Im Domino Park dauert es an diesem Samstag nicht lange, bis sich Testfahrer finden. Die Kids sind schon durch die Fronttür und sitzen auf der Sitzbank vorne, während sich der Vater noch sortieren muss. Und dann geht´s los.
Testfahrt mit Kids
Wie bei manch anderen Transporträdern, habe ich das Gefühl, dass die Fahrdynamik mit Zuladung noch besser wird. Der Schwerpunkt des Transportbehälters liegt zwischen den beiden Vorderrädern angenehm tief und die besondere, patentierte Neigungstechnik macht das Lenken angenehm und das Einlenken sehr geschmeidig Das Butchers hat eine traumhafte Kurvenlage. Bis zu einem bestimmten Punkt, weil danach ist die Neigung durch die Bauart bedingt begrenzt ist. Die Grenzen hat man aber schnell raus. Ungeübte Fahrern, stellt die Fahrdynamik auf den ersten Metern vor Herausforderungen. Aber das legt sich schnell und man kennt es auch von anderen Transporträdern. Tester und Kids sind begeistert, nachdem viele nach eigenem Bekunden zum ersten Mal mit einem solchen Bike in Verbindung gekommen sind.
Durch die Straßen New Yorks
Natürlich ist das Butchers ein Klopper: manche verwinkelten Ecken erreicht man nur schwerlich, aber man kann das Rad gut „über die Vorderräder“ drehen. Heben kann man es nicht. Man sollte sich daher nicht in die Situation bringen, dass dies erforderlich wäre. Auch beim Manövrieren hilft der tiefe Schwerpunkt vorne. Für enge Gassen und zwischen den Autos auf der Straße brauchte es ein bisschen Gewöhnung. Auch da hat man den Bogen schnell raus. Was sich mir gar nicht erschlossen hat, ist die Automatik-Variante des Antriebs. Na ja, man kann ja auch ganz normal schalten.
Zahlen, Daten, Fakten
Gibt es. Das Butchers gibt es in verschiedenen Ausführungen, mit einem oder zwei Akkus, als Transportrad mit Deckel on top oder für den Kindertransport (dann auch mit Fronttür), Kettenschaltung oder wartungsarmen Riemenantrieb und jeweils mit Bosch-Motor. Kurz: es ist an alles gedacht und für jeden etwas dabei. Bei einem Preis ab 5.000 Euro vergleichbar mit anderen E-Transporträdern und auch Transport-Dreirädern in vergleichbarer Ausführung (wie z.B. das Nihola). Mich hat das Butchers vollauf überzeugt. Hat jemand anders vielleicht andere Erfahrungen gemacht? Dann schreibt mir gerne…
English version
I had promised a test report on the Butchers & Bicycles after traveling to Brooklyn for a whole day. Long time, I wask asking myself, whta this post would look like. Maybe one or the other is disappointed: who expects numbers, data and facts, has to pounce on a few thin statements in the end. Because I borrowed the „Butchers“ not for such a test, but because I needed it as a kind of „model“ of New York. And because I wanted to know how people react to such a bike, interact with him and me. At present, the who-is-who of the bicycle industry meets for Eurobike in Germany and discusses technology and the latest developments. Just like you do at bicycle fairs. Many in the belief that something is changing with technology and development. But that’s a misconception: something is happening out there, beyond innovation and technological development. And it has to be there too – on the street.
E-Transportbike in US
As I prepared for my New York trip, I was involved in the acceptance of bicycles and bicycle traffic in the US, among other things. I came across the field of an American blogger, who wished it was as normal „as in Europe“ with a transport bike to cycle through the city. It has to be remembered that riding a bike is not commonplace for a long time – especially when traveling in turbulent cities, as a woman (maybe even in a dress?) and / or just with a transport bike. Sometimes you get more attention than you like. It is, of course, the most normal thing in the world, and part of that attention is needed to rethink things. Transport bicycles belong on the street, just like bicycles themselves in the city traffic, so that alternatives come to consciousness.
Butchers&Bicycles E-Bike
To make it very clear: the Butchers is a super ingenious and easy to handle e-bike. Even with three wheels, it is neither cumbersome nor awkward and you can cruise through the city with it as with a single-lane van also – almost like a normal bike. And with the butchers one’s attention is sure. Not only because you take most of the bikelane for yourself. Traveling with the Butchers in Williamsburg means many interested looks and many conversations. It is – and people can see that at a glance – a real alternative for many transportation issues in a tight, bustling city. In Domino Park it will not take long this Saturday to find test drivers. The kids are already through the front door and sitting on the bench, while the father still has to sort. And then it starts.
Testride with kids
As with many other transport wheels, I have the feeling that the driving dynamics with payload is even better. The center of gravity of the transport container is pleasantly low between the two front wheels and the special, patented tilting technology makes steering pleasant and very smooth The Butchers has a fantastic cornering. Up to a certain point, because then the inclination is limited due to the type of construction. The borders but you have out quickly. Inexperienced drivers, the driving dynamics in the first few meters challenges. But that settles quickly and you know it from other transport wheels. Testers and kids are thrilled, as many have come in contact with this bike for the first time.
Through the streets of New York
Of course, the Butchers is a knocker: you can hardly reach some crooked corners, but you can turn the wheel well „over the front wheels“. You can not lift it. One should therefore not put himself in the situation that this would be necessary. Even when maneuvering helps the deep center of gravity front. For narrow streets and between the cars on the road it took a bit of getting used to. Also there you have the bow out quickly. What has not opened up to me, is the automatic version of the drive. Well, you can also switch normally.
Numbers, data, facts
Are there. The Butchers is available in different versions, with one or two batteries, as transport wheel with lid on top or for child transport (then also with front door), derailleur or low-maintenance belt drive and each with Bosch engine. In short: it is thought of everything and something for everyone. At a price from 5,000 Euros comparable to other e-transport cycles and also transport tricycles in comparable design (such as the Nihola). Butchers fully convinced me. Has anyone else perhaps had other experiences? Then write me like …