Ich hoffe, das wird nicht zur „Never-Ending-Story“, aber ich mache immer mehr Erfahrungen mit meinem Ampler. Nachdem ich mich in der Vergangenheit intensiver als gewünscht, um die Antriebseinheit gekümmert hatte, gab es jetzt zunächst Knackgeräusche im Hinterrad und kurz darauf im Tretlagerbereich. Die gute Nachricht: alles ist wieder geräuschfrei und der Support war unkompliziert. Die Erfahrungen möchte ich dennoch teilen.
Geräuschkulisse Antrieb
Vor dem Ausbau des Hinterrades und dem Tausch des Antriebs kann man Respekt haben. Muss man aber nicht. Alles geht auseinander und später auch einwandfrei wieder zusammen. Habe das gerade erst wieder gemacht, weil ich einen Plattfuß am Hinterrad hatte. Schwer lokalisierbare, teils laute Knack-Geräusche sind aber weniger schön. Die kurze Geschichte: die hintere Kassette war bei mir defekt. Hinterrad raus, nach Estland geschickt und nach zwei Wochen mit neuer Einheit zurück bekommen. So weit so gut.
Vorsicht beim Justieren des Lagers
Das Ampler verfügt über ein exzentrisches Lager. Auch das habe ich in dem weiter oben verlinkten Artikel beschrieben. Diese Lageeinheit scheint zunächst unten am Rahmen und hinter den Tretkurbeln gut versteckt. So ist sie aber auch sehr nah am Boden und im Schmutz- und Spritzwasserbereich von Straße und Vorderrad. Und hier kommt mein Hinweis: wenn es erforderlich ist, daran zu schrauben – z.B. weil Riemen oder Kette zu stramm sind, um das Hinterrad ohne Lösen der Schrauben des exzentrischen Lagers einzubauen – achtet darauf, dass dieser Bereich sauber ist. Oder säubert ihn gut, bevor Ihr die Schrauben löst und das Lager verdreht.
Andere, noch lautere Geräusche
Ansonsten passiert Folgendes: durch das Drehen und Verschieben des Innenlagers, werden Schmutz und Ablagerungen zwischen dieses und die Rahmenschale befördert. Besonders optimierungsbedürftig (Hinweis an den Hersteller) ist der Schlitz, der sich zwischen den Schrauben nach vorne – also in Fahrtrichtung – öffnet. Hier dürfte sich der meiste Schmutz ansammeln. Beim erneuten Fixieren wird der Schmutz eingeklemmt und führt durch die Verwindungsbewegungen beim Treten zu Geräuschen. Ich habe jetzt zwei Anläufe gebraucht, um die Geräusche abzustellen. Samt Einsatz von Benzin und (vorsichtig) Luft aus dem Kompressor. Bei starken Verschmutzungen muss das Lager zu einer Seite raus (dafür muss eine Kurbel ab) und der gesamte Innenraum gründlich gereinigt werden.
Guter Support
Die Kommunikation mit Ampler ist übrigens topp, die Beschreibungen zum Vorgehen handfest. Fehlerquellen scheinen bekannt und Anleitungen vorbereitet. Mittlerweile sind wir auf unterschiedlichsten Kanälen in Kontakt, neben Mail z.B. auch via Instagram. Da kann ich Storys gleich weiterleiten und bekomme innerhalb kürzester Zeit eine Antwort. Zwei Wochen aufs Hinterrad (und damit aufs Rad) zu verzichten, ist nicht toll – dennoch recht schnell und effektiv. Der Rat einen Fahrradhändler zu konsultieren, wenn man selbst nicht schrauben kann (oder mag), wird bei einem online bestellten Rad mit recht besonderer Ausprägung hingegen wohl auf wenig Gegenliebe bei eben diesem treffen. Also keine Angst und selber Hand anlegen…
2 Kommentare
Jörg Beuning
1. Oktober 2020 at 17:58Hey, danke für die guten Hinweise. Leider sind die Videos nicht mehr abrufbar. Ich fahre seit zwei Jahren auch ein Ampler und sehe mich gerade vor den gleichen Reparaturen. Gruß aus Bonn,
Jörg
Chas Sonnier
6. Oktober 2024 at 18:18Truly appreciate your well-written posts. I have certainly picked up valuable insights from your page. Here is mine QN7 about Car Purchase. Feel free to visit soon.