Monate nachdem wir hätten hier sein sollen, stehen wir vor der Bühne im Bremer Aladin. Gespannt warten wir auf die ersten Songs des Hauptacts an diesem Abend. War es das erste oder das zweite Lied damals?
Haben den Notausgang fest im Visier, Bilder tauchen vor meinem inneren Auge auf. Von Straßen auf der Rückseite eines Clubs in Paris. Menschen rennen um ihr Leben.
Das Aladin ist voll, die Band startet durch. Das Innere hier erinnert erschreckend an die verwackelten Handykamerabilder, die damals entstanden. Eine Woche bevor dieses Konzert hier hätte eigentlich statt finden sollen.
Durch die hämmernde Musik höre ich Schüsse. Aber das ist nur ein Streich, den mir mein Unterbewusstsein spielt. Ich entspanne mich nur langsam an diesem Abend.
In Paris hätten Freunde unter den Opfern sein können. Wie auch jetzt in Berlin. Oder in Aleppo. Einen Tag nachdem ich aus New York zurück war, detonierte dort in den Straßen eine Bombe. Arbeitskollegen waren in Nizza, wenige Tage vor dem Anschlag dort.
Es geht immer um Menschen.
No Comments