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Blogbeiträge

Soziale Kanäle helfen mir mit Hurricane Irma

Seit Dienstag gibt es einen neuen Namen in meinem Leben: Irma. Gerade erreichen die ersten Ausläufer des Hurricanes verschiedene Inselgruppen, da wird mir bewusst wie sehr Soziale Kanäle und Netzwerke meinen Umgang mit unangenehmen Situationen verändern und mir helfen, den Abstand von mehreren Tausend Kilometern zu überbrücken. Mein Sohn ist mit seiner Freundin vor Ort in Miami und ich glaube, jeder der Kinder hat – und seien sie auch „erwachsen“ – kann verstehen, wie es mir gerade geht.

Whatsapp

Allem voran schreiben und telefonieren wir über Whatsapp – einfach weil es funktioniert und günstig ist. Außerdem lassen sich Bilder und Informationen viel besser teilen und mit der Zeitverschiebung kann man auch Nachrichten „hinterlassen“, die der andere früher oder später sieht. Die klassischen Medien helfen mir nicht wirklich weiter: US-amerikanische Sender finde ich grundsätzlich sehr reißerisch und aufgeregt. In Deutschland ist von Irma noch nichts in den Nachrichten, als wir schon nach Lösungen suchen. Jetzt, ein paar Tage später, muss Dank des Nachrichtenwertes auch alles schon sehr dramatisch dargesetellt werden.

Instagram

Ich mache mir ernsthaft Sorgen, habe aber keine Ahnung wie die Situation vor Ort zu bewerten ist. Persönliche Gespräche hier in Deutschland mit Florida-Kennern und US-Amerikanern helfen – aber nicht bei der Bewertung der aktuellen Gefahrenlage in Amerika. Ich mache einen eher ungewöhnlichen Schritt. Ich schreibe eine Instagram Nutzerin an, die mir folgt und der ich seit einiger Zeit folge. Seitdem schreiben wir täglich mehrmals. Ihre Einschätzungen helfen mir, die Nachrichten besser einzuordnen.

Twitter

Klar, telefoniere ich auch. Mit dem Hotel und der Fluggesellschaft (weil  im Übereifer falsche Flüge gebucht wurden). Beim Umbuchen und Stornieren wird das aber alles schwierig. Die Deutsche Buchungsseite verweist mich an die Fluggesellschaft aus Großbritannien. Die Rufnummern funktionieren alle nicht und so schreibe ich bei Twitter eine Direktnachricht und bitte um Kulanz bei der Stornierung der falsch gebuchten Verbindungen. Dieser Kommunikationsweg klappt. Auch weil hier wiederum Nachrichten „hinterlassen“ werden können. Oft schreiben wir mit mehreren Stunden Abstand.

Digitales Netz

Wir können von hier aus agieren, als wären wir da. Wir buchen Busse aus dem Gefahrengebiet und Hotels an möglichen Zielorten. Natürlich können wir den beiden vor Ort nicht alles abnehmen und ein ungutes Gefühl bleibt. Die Abende sind lang (wegen der Zeitverschiebung) und die Nächte kurz und unruhig. Wir hoffen, dass alles gut geht. Aber wie gesagt: ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ohne die neuen Kommunikationsmöglichkeiten und die unmittelbare Kontaktaufnahme auch zu Locals in mir aussehen würde.

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