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Blogbeiträge

Mit dem Ampler auf Tour

Die erste lange Fahrt mit dem Ampler E-Bike liegt hinter mir. Und mit der Erfahrung mehrerer kleinerer Touren und dem Vergleich von zwei unterschiedlichen Antrieben, Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Ist das nicht ein bisschen spät für eine erste längere Tour? Und wieso überhaupt zwei Antriebe? Das ist eigentlich eine andere Geschichte, aber weil sie schnell erzählt ist: meine beschworene kurze Customer Journey ging in die Verlängerung.

Fortsetzungsreife Customer Jouney

Wenige Touchpoints eine extrem kurze und knackige Customer Journey und das Rad stand fahrbereit bei mir auf dem Hof. Bis die Nachricht kam – ungefähr eine Woche später, ich hatte gerade angefangen neue, ergonomische Griffe und eine Klingel anzubauen – kam die Mail: ich hätte wohl das falsche Rad bekommen. „M“ statt „L“. Ja, hätte ich merken können. Und eben auch, dass der gelieferte Riemenantrieb und das Schloss kein kostenloses Upgrade wegen der langen Wartezeit sind. Ich hätte das Rad behalten dürfen, aber ich wollte dann doch die größere Variante und so vereinbarten wir einen Tausch. Den Riemenantrieb, den ich in den wenigen Tage schätzen gelernt hatte, sollte es kostenlos dazu geben. Jetzt also doch.

Part II – alles geht schief

Von da an, ging alles schief, was schief gehen konnte. An dem vereinbarten Termin wurde weder das eine Rad abgeholt, noch das andere geliefert. Shit happens. Als ich dann aber endlich das neue Rad in Empfang nahm, hatte das natürlich keinen Riemenantrieb. Dafür hatte ich dann einige Tage zwei Ampler zu Hause. Und Koordinationsaufwand mit der Abholung. Aber letztlich hat´s geklappt und die Teile zum Tausch des Antriebsstrangs wurden auch einige Tage später geliefert. Von dem Umbau kann ich also auch noch berichten. Na ja und die Abstimmung mit Ampler in Estland war auch die ganze Zeit über eng und professionell. Hut ab.

Set zum Anbau: diese vier Teile sollen reichen, um aus dem Ketten- einen Riemenantrieb zu machen

Erste Erfahrungen mit dem Hawk

Das E-Bike von Ampler ist so leicht und fährt sich so widerstandsarm, dass man oft den Antrieb gar nicht braucht. Die Steuerung über die App funktioniert einwandfrei. Manches Mal fehlen mir aber die Infos auf dem Display meines Handys vor mir auf dem Lenker. Ich glaube ich sollte eine Halterung kaufen. Dann ist nicht nur der Wechsel zwischen den beiden frei konfigurierbaren Fahrprofilen (jeweils von Null bis 350 Watt Unterstützung bzw. bis zu 35 km/h) besser möglich, sondern auch die Auswahl der optimalen Unterstützung für mich persönlich. Würde sagen, die liegt zumeist bei rund 28 km/h und knapp 300 Watt. Bei Gegenwind und sich lang ziehenden Steigungen gerne auch ein bisschen mehr, aber dafür gibt es ja zwei Stufen.

Reichweitenangst kein Thema

So etwas wie Sorge um die Reichweite kann es wegen der Fahreigenschaften also nicht geben. Und wenn man nicht mit voller Unterstützung bei Höchstgeschwindigkeit ballert, reicht der Akku auch sehr lange. Leer fahren konnte ich ihn jedenfalls nicht. Am Morgen gut für Kilometer und nachmittags an die 40 Kilometer gegen den Wind bei teils hoher Unterstützung. Nach einer einstündigen Fahrt mit weit über 30 Stundenkilometern im Schnitt ist der Akku immer noch zu 40 Prozent gefüllt. Wenn ich der Anzeige glauben schenken darf.

Kette oder Riemen? Macht beim Fahren nicht viel Unterschied

Ausstattung mit Abstrichen

Das mit den Griffen hatte ich schon angedeutet: da braucht es für mich aufgrund der sportlichen Haltung und in Ermangelung von Greifoptionen etwas ergonomisches. Auch der Sattel ist sehr „sportlich“. Und das sage ich, der Schwierigkeiten hat einen harten Sattel wie in alten Zeiten zu kaufen. Die Klingel fehlt. Und man braucht eine laute Klingel. Ansonsten gibt es nichts zu „meckern“ am Ampler. Im Gegenteil: das Preis-Leistungsverhältnis lässt nichts zu wünschen übrig. Und ganz ehrlich: den Unterschied zwischen dem Riemen- und dem Kettenantrieb merkt man kaum. Und doch finde ich den Riemen geiler und bei einem solch stylischen Singlespeed konsequenter. Gänge fehlen übrigens auch nicht, nur die Übersetzung könnte etwas mehr Geschwindigkeit erlauben. Aber dafür ist das Pendlerrad ja eigentlich gar nicht ausgelegt. Und es unterstützt offiziell ja auch nur bis 25 km/h.

8 Kommentare

  • Florian
    5. März 2018 at 15:12

    Hi,
    wie kommst du ohne Gänge v.a. beim Bergauffahren zurecht?

  • franky
    5. März 2018 at 22:17

    Hi Florian, wir haben hier im Norden nicht so große Steigungen, ne echte Bergtour müsste ich erst ausprobieren…

  • Gabriel
    20. März 2018 at 16:27

    Hi Franky,

    vielen Dank für den Bericht!

    Ein paar Fragen, wenn ich darf. Testfahrten gestalten sich in meinem Raum leider mehr als unmöglich. 🙁

    1. Du hast die Größe L gewählt, wie Groß bist du? Und warst du zufrieden mit deiner Wahl?
    2. Ist es richtig, dass am Lenker also keinerlei Steuerung für den Motor vorhanden ist? Nur die App auf dem Schlaufon?
    3. Wie siehst du die Möglichkeiten das Rad umzubauen, sprich bspw. Rennlenker drauf? Möglich, oder verwendet Ampler sehr firmenspezielle Konstruktionen?

    Gruß!

  • franky
    22. März 2018 at 11:08

    Hallo Gabriel,
    vielen Dank für Deine Nachricht. Ich bin 1,95 m groß und „L“ ist für mich optimal. Hatte zwischenzeitlich ein „M“ Modell und das ging auch (für mich s.o.). Die Steuerung erfolgt tatsächlich nur über die App – klingt doof: aber wenn Du das Handy am Lenker montierst, hast Du alles im Blick. Rennradradlenker find ich persönlich optisch lecker und sollte auch unproblematisch funktionieren. Im Großen und Ganzen muss man sichert die Geometrie im Hinterkopf behalten. Technisch aber kein Problem aus meiner Sicht.
    LG Frank

  • Werner Schwegler
    27. Februar 2019 at 11:16

    Hallo Franky,

    ein Jahr später 🙂 immer noch zufrieden? Was macht der Riemenantrieb, alles noch gut?
    Musste etwas getauscht werden, defekt, oder alles noch in Ordnung?

    Lg Werner

  • franky
    8. März 2019 at 20:14

    Hi Werner, sorry war zwei Wochen offline 😉 Ich bin hoch zufrieden: eigentlich hätte ich gerne mehr Räder mit Riemenantrieb. LG Frank

  • Tom W.
    4. April 2019 at 16:41

    Hallo Franky,

    wie denkst Du über den Kettenantrieb mit 10 Gang Schaltung? Konntest Du den testen? Wie schnell musst man mittreten bei 25 km/h im Vergleich der beiden Antriebe bzw. wenn man auch mal schneller fahren möchte?

  • franky
    12. April 2019 at 20:14

    Hallo Tom,
    die 10-Gangschaltung macht meines Erachtens nur bedingt Sinn: im Anfahrbereich hat man ja E-Unterstützung und bei höheren Geschwindigkeiten braucht man die Übersetzung nicht mehr. Meine Meinung. Die Trittfrequenz ist dann bei 25 km/h übrigens vergleichbar…
    Hilft Dir das?
    LG Frank

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